Den mit Abstand dümmsten Kommentar, der im Zusammenhang mit dem Gründungsparteitag zu vernehmen war und den Harald Neuber ebenfalls erwähnt, war die mediale Kritik daran, dass BSW zwar für den Frieden eintrete, aber die Ampelparteien sehr wenig friedfertig angreife.
Wahrscheinlich sind die Negativschlagzeilen, die das Bündnis nun verstärkt zu erwarten hat, der Befürchtung geschuldet, dass die an Orwell erinnernde Strategie zukünftig weniger gut verfangen könnte. Proteste gegen die von Vielen als Zumutung empfundene Regierungspolitik in Demonstrationszüge gegen die AfD "umzuleiten", an deren Spitze die sich dann ausgerechnet diejenigen stellen, die den Zuwachs der Rechten durch ihr Tun befördert haben, mag clever sein, nachhaltig sollte es nicht sein dürfen. Nötig scheinen Proteste gegen die AfD und Widerspruch gegen die kaum nachvollziehbaren Fehlgriffe der Habecks, Scholzens und Baerbocks - dass die sich einen schlanken Fuß machen können, sollte ausgeschlossen sein.
Der Autor stellt zu Recht die "zentrale" Frage, ob die neue Partei beim Zurückdrängen der AfD-Ideologie helfen könne, oder Teil des Problems sei.
Hier liegt die Antwort auf der Hand: Der Erfolg der Rechten ist das direkte Ergebnis des aktuellen Regierungshandelns, unabhängig davon, was die Qualitätsmedien in diesem Zusammenhang verbreiten.