Re: ich als Gewerkschaftler

SerajaTen schrieb am 08.06.2023 09:33:

Bin noch in den 90ern eingetreten und kenne die Welt als Arbeiterkind. Und was mir wirklich stinkt ist, dass dieses Problem durch die SPD unter Schröder mit verursacht wurde. Dank seiner Lohndrückerei über die Hartz Gesetze könnten die Arbeitgeber Lohnzurückhaltung fordern und durchsetzen. Statt der Gesamtbevölkerung Anteil am Wirtschaftswachstum zuzugestehen und die Löhne mitwachsen zu lassen würden diese liebe der Industrie als Zusatzgewinn offeriert.

25 Jahre verschluderte Gehaltspolitik hat die Bevölkerung jetzt an den Punkt gebracht, wo sie das Wirtschaftswachstum mittragen müsste und die finanziellen Spielräume einfach nicht hat. Welches Kapital soll denn bitte die Binnennachfrage stützen?! 3000 Euro Inflationsausgleich zahlt für einige vermutlich nur die Schulden beim Energieanbieter. Oder das nächste Auto, das natürlich kein Neuwagen ist, aber immerhin zum Job bringt..

Ich würde weiterhin niemand raten AFD zu wählen, deren Großmannssucht ist nur latent unterdrückt und die fallen euch genauso in den Rücken, wie SPD, CDU/CSU und Grüne.

Deren Labels sind allesamt eine Farce. Als Verbraucher gibt man sowas als Mogelpackung zurück...

Die Bruttolöhne inkl Einrechnung der Arbeitgeberanteils sind nicht so schlecht in D

Die Deutschen haben durch die Wahl ihrer Sozialpolitik halt beschlossen einen Grossteil ihrer Löhne für andere abzugeben - was ja löblich ist.

Nun sind die Bruttolöhne halt zu teuer, Energie ist viel zu teuer und Bildung - 25% die in der 4. Klasse nicht lesen und erst recht nicht schreiben können das ist auch schlechter als in manchen Schwellenländern.

Man wird sicher einen Grossteil der klassischen Arbeiter in D bald nicht mehr brauchen weil deren Arbeitsplätze dort sein werden, wo Löhne und Energie günstiger und Bildung besser ist.

Der mit Riesenabstand grösste Arbeitgeber mit 5 Mio in D ist sowieso die Öffentliche Hand - aber die beschäftigt kaum Menschen ohne MINDESTENS Abitur in vielen Bereichen.