alterpinguin schrieb am 24. Januar 2013 13:01
> the observer schrieb am 24. Januar 2013 10:31
> Re: Was stoppt denn sonst einen Bösen Menschen mit einer Waffe?
> > hutzlibu schrieb am 24. Januar 2013 00:30
> > > the observer schrieb am 23. Januar 2013 23:21
> > ...........
> > Man kann das auch nicht statistisch erfassen, denn es fehlt der
> > Vergleich (Was wäre gewesen, wenn/wenn nicht...). So können wir nur
> > im Nachhinein feststellen, wohin die Entwicklung läuft.
> >
> > "Sicherheit" läßt sich auch deswegen nicht messen oder in Zahlen
> > fassen, weil es vor allem eine individuelle, persönliche Empfindung
> > ist ich (man fühlt sich sicher), und der eine fühlt sich sicher mit
> > der Waffe in Reichweite, der andere dagegen fühlt sich bedroht, wenn
> > er jemandem mit Waffe gegenüersteht.
> .
> einfacher: wer eine Waffe trägt will die auch einsetzen und ist eine
> Bedrohung!
> Sicherheit lässt sich also sehr wohl sofort erkennen!
> Wer sich nur sicher fühlt indem er selbst nur mit einer Waffe
> herumläuft, der beweist damit nur seine eigene Unsicherheit und um
> nicht selbst in dieses Spiegelbild zu schauen wird kurzerhand die
> Wahrheit verdreht und es wird behauptet, dass erst diese getragene
> Waffe Sicherheit produziert.
> Dabei ist offen sichtbar, dass ein Waffenträger die Waffe trägt um
> diese auch zu benutzen und damit wird für jeden sofort demonstriert,
> dass so ein Mensch ein Sicherheitsrisiko ist - egal was so einer
> sagt, denn die Realität hat schon viel zu oft bewiesen, dass auch
> solche angeblich "waffentaugliche" Menschen die Nerven verlieren,
> ausrasten oder einfach nur einen "dummen" Fehler machen und dann
> beweisen wie leicht sich mit Waffen töten lässt.
> Wenn es nur die Getöteten wären, die sich selbst anschießen - dann
> könnte man darüber hinweg sehen und sagen, die wollen es ja nicht
> anders. Aber leider trifft es auch unbeteiligte und trotzdem stellen
> sich diese Waffenträger hin und behaupten noch, dass sie ganz
> unschuldig sind und es vielleicht nur eine Waffenfehlfunktion oder
> sonst etwas war ... (bei Polizeibeamten wird dann schon mal eine
> unvermeidbare Nervenreaktion als Entschuldigung akzeptiert ... es war
> allerdings der Abzugsfinger, der zuckte ..).
Fast richtig!
Wenn jemand eine Waffe traegt, kann man davon ausgehen, dass er oder
sie bereit ist, diese auch einzusetzten. Ohne diese impizite
Bereitschaft zum Einsatz der Waffe waere das Tragen einer Waffe
sinnlos.
Hier schlaegt die alte Verhandlungsweisheit zu, dass man stets
bereits sein muss, angekuendigte Konsequenzen - manchmal auch als
Drohungen bezeichnet - auch durchzuziehen. Insbesondere Abschreckung
funktioniert nur, wenn das Gegenueber davon ueberzeugt ist, dass die
angekuendigten Konsequenzen auch tatsaechlich eintreten werden.
Obiges ist in besonderem Masse der Fall, wenn die Waffe zum Zweck der
Verteidigung getragen wird.
Aus meiner Sicht reicht die Bereitschaft zum Einsatz, ein expliziter
_Wille_ "heute schiesse ich einen an" ist nicht noetig, um prizipiell
die Sicherheit von anderen zu gefaehrden.
Die Erklaerung, wieso auch schon die Bereitschaft zum Einsatz die
Sicherheit von dritten gefaehrden kann, ist simpel:
Gehen wir davon aus, dass jeder und jede bewaffnet ist.
Person A greift Person B mit Waffe an, Person B verteidigt sich mit
Waffe.
Person C kommt dazu. Woher weiss Person C, wer Angreifer und wer
Verteidiger ist?
(1) Wenn die Waffen lediglich die Faeuste sind, kann C eventuell
dazwischen gehen und den Kampf abbrechen - klassisch waere hier ein
Eimer kaltes Wasser und dann den Schock ausnutzen. Eine andere
Moeglichkeit ist immer auch das Rufen der Polizei.
(2) Wenn die Waffen Messer oder Schlagstoecke sind, kann C bei
entsprechend guter eigener Ausbildung ebenfalls dazwischen gehen und
den Kampf abbrechen - wenn auch typischerweise mit betraechtlicher
Eigengefaehrdung.
(3) Wenn die Waffen Schusswaffen sind, muss C entweder ein verflixt
guter Schuetze sein, um A und B beide kampfunfaehig zu schiessen oder
riskiert etliches an Kollateralschaeden.
Und sollten A und B ihre Auseinandersetzung nur geschauspielert
haben, kriegt C im Fall (3) ein gravierendes legales Problem,
waehrend Faelle (1) und (2) relativ harmlos sind.
Ergo, je mehr die Gesellschaft aufruestet, desto groesser das
Schadenspotential bei Auseinandersetzungen - unabhaengig davon, ob
diese echt oder gespielt seind.
> the observer schrieb am 24. Januar 2013 10:31
> Re: Was stoppt denn sonst einen Bösen Menschen mit einer Waffe?
> > hutzlibu schrieb am 24. Januar 2013 00:30
> > > the observer schrieb am 23. Januar 2013 23:21
> > ...........
> > Man kann das auch nicht statistisch erfassen, denn es fehlt der
> > Vergleich (Was wäre gewesen, wenn/wenn nicht...). So können wir nur
> > im Nachhinein feststellen, wohin die Entwicklung läuft.
> >
> > "Sicherheit" läßt sich auch deswegen nicht messen oder in Zahlen
> > fassen, weil es vor allem eine individuelle, persönliche Empfindung
> > ist ich (man fühlt sich sicher), und der eine fühlt sich sicher mit
> > der Waffe in Reichweite, der andere dagegen fühlt sich bedroht, wenn
> > er jemandem mit Waffe gegenüersteht.
> .
> einfacher: wer eine Waffe trägt will die auch einsetzen und ist eine
> Bedrohung!
> Sicherheit lässt sich also sehr wohl sofort erkennen!
> Wer sich nur sicher fühlt indem er selbst nur mit einer Waffe
> herumläuft, der beweist damit nur seine eigene Unsicherheit und um
> nicht selbst in dieses Spiegelbild zu schauen wird kurzerhand die
> Wahrheit verdreht und es wird behauptet, dass erst diese getragene
> Waffe Sicherheit produziert.
> Dabei ist offen sichtbar, dass ein Waffenträger die Waffe trägt um
> diese auch zu benutzen und damit wird für jeden sofort demonstriert,
> dass so ein Mensch ein Sicherheitsrisiko ist - egal was so einer
> sagt, denn die Realität hat schon viel zu oft bewiesen, dass auch
> solche angeblich "waffentaugliche" Menschen die Nerven verlieren,
> ausrasten oder einfach nur einen "dummen" Fehler machen und dann
> beweisen wie leicht sich mit Waffen töten lässt.
> Wenn es nur die Getöteten wären, die sich selbst anschießen - dann
> könnte man darüber hinweg sehen und sagen, die wollen es ja nicht
> anders. Aber leider trifft es auch unbeteiligte und trotzdem stellen
> sich diese Waffenträger hin und behaupten noch, dass sie ganz
> unschuldig sind und es vielleicht nur eine Waffenfehlfunktion oder
> sonst etwas war ... (bei Polizeibeamten wird dann schon mal eine
> unvermeidbare Nervenreaktion als Entschuldigung akzeptiert ... es war
> allerdings der Abzugsfinger, der zuckte ..).
Fast richtig!
Wenn jemand eine Waffe traegt, kann man davon ausgehen, dass er oder
sie bereit ist, diese auch einzusetzten. Ohne diese impizite
Bereitschaft zum Einsatz der Waffe waere das Tragen einer Waffe
sinnlos.
Hier schlaegt die alte Verhandlungsweisheit zu, dass man stets
bereits sein muss, angekuendigte Konsequenzen - manchmal auch als
Drohungen bezeichnet - auch durchzuziehen. Insbesondere Abschreckung
funktioniert nur, wenn das Gegenueber davon ueberzeugt ist, dass die
angekuendigten Konsequenzen auch tatsaechlich eintreten werden.
Obiges ist in besonderem Masse der Fall, wenn die Waffe zum Zweck der
Verteidigung getragen wird.
Aus meiner Sicht reicht die Bereitschaft zum Einsatz, ein expliziter
_Wille_ "heute schiesse ich einen an" ist nicht noetig, um prizipiell
die Sicherheit von anderen zu gefaehrden.
Die Erklaerung, wieso auch schon die Bereitschaft zum Einsatz die
Sicherheit von dritten gefaehrden kann, ist simpel:
Gehen wir davon aus, dass jeder und jede bewaffnet ist.
Person A greift Person B mit Waffe an, Person B verteidigt sich mit
Waffe.
Person C kommt dazu. Woher weiss Person C, wer Angreifer und wer
Verteidiger ist?
(1) Wenn die Waffen lediglich die Faeuste sind, kann C eventuell
dazwischen gehen und den Kampf abbrechen - klassisch waere hier ein
Eimer kaltes Wasser und dann den Schock ausnutzen. Eine andere
Moeglichkeit ist immer auch das Rufen der Polizei.
(2) Wenn die Waffen Messer oder Schlagstoecke sind, kann C bei
entsprechend guter eigener Ausbildung ebenfalls dazwischen gehen und
den Kampf abbrechen - wenn auch typischerweise mit betraechtlicher
Eigengefaehrdung.
(3) Wenn die Waffen Schusswaffen sind, muss C entweder ein verflixt
guter Schuetze sein, um A und B beide kampfunfaehig zu schiessen oder
riskiert etliches an Kollateralschaeden.
Und sollten A und B ihre Auseinandersetzung nur geschauspielert
haben, kriegt C im Fall (3) ein gravierendes legales Problem,
waehrend Faelle (1) und (2) relativ harmlos sind.
Ergo, je mehr die Gesellschaft aufruestet, desto groesser das
Schadenspotential bei Auseinandersetzungen - unabhaengig davon, ob
diese echt oder gespielt seind.