Bergfalke schrieb am 26.01.2022 09:00:
Jude zu sein wurde über Jahrhunderte recht und schlecht geduldet, bei passender Gelegenhei auch mal Progrome.
Aber Anhänger von Wotan und Freya, Agnostiker und Atheisten usw. Eltern die ihre Kinder nicht taufen liessen, Kirchgangsverweigerer, die wurden gleich gerädert oder lebend verbrannt.
Man muss die Dinge in ihrem geschichtlichen Kontext betrachten. Glaubensabweichler haben nicht überlebt und sind historisch von der Bildfläche verschwunden. Das Besondere am Judentum ist ja, dass es, anders als andere Glaubensrichtungen in Europa, seinen Sonderstatus behaupten konnte.
Mit dem Reformjudentum im 19. Jahrhundert wurde dann eine Anpassungsleistung erbracht, die die Gegensätze weiter nivellierte und eine weitgehende Integration der Juden ermöglichte.
Der entscheidende Einschnitt erfolgte dann durch die ideologischen Fanatiker mit ihren rassistischen Ausrottungsideen. Seitdem muss man sich entscheiden, ob man die Juden tolerieren will oder den nach der bedingungslosen Kapitulation im Weltkrieg nur noch sektiererisch überlebenden Nationalsozialismus.
Die Nazis sind jetzt selbst die nicht geduldeten Abweichler.