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  • herwescher

100 Beiträge seit 26.08.2017

Linke und Muslime: Eine lange Geschichte ...

Wie kam es eigentlich, dass man nur auf der linken Seite eine Verharmlosung des Islam im Alltagsleben und seiner weltweiten Taten findet?

Eine islamische Lebensweise mit patriarchalischen Verhältnissen, Gewalt in der Familie, Stellung der Frau, kapitalistischer Grundhaltung usw. wird ja eher mit rechten Überzeugungen assoziiert.

Mehrere Faktoren spielen dabei mit:

1) Ab ca. 1980 war der Linken klar geworden, dass mit dem (bundes-)deutschen Proletariat in den kommenden Jahrzehnten keine Revolution zu machen sei. Also suchte man ein Ersatz-Proletariat. Der deutsche Proletarier schien gesättigt und mit seiner Situation nicht unzufrieden zu sein. Da schienen die damals noch "Gastarbeiter" genannten Gruppen ein dankbares Objekt zu sein. Natürlich kann man schlecht agitieren, wenn man anfängt:

"Du Mehmet, hör mal mit deinem Allah-Blödsinn auf und verprügele deine Frau und Kinder nicht mehr, dann sagen wir dir, wie man schon auf Erden das Paradies gestalten kann."

Also wurden alle solchen Verhaltensweisen ausgeblendet. Im Gegenteil: Wer darauf aufmerksam machte, wurde der rechtsextremen Islamophobie bezichtigt. Wird der eigene Schützling kritisiert, wird man ja selbst kritisiert. Und da ist man empfindlich.

Nach Jahrzehnten kommt man nun von seinen Grundüberzeugungen nicht mehr weg.

2) Über den "Großen Satan" sind sich beide Gruppen einig:

Bei den Linken wird nur noch ein "-Imperialismus" an "USA" gehängt.
Die einzige Volksgruppe, die in nennenswertem Umfang heutzutage noch gegen die USA kämpft - und das noch mit den bewunderten "Guerrilla-Methoden" - sind islamische.

Ein Angriff auf solche Gruppen ist ein Angriff auf Verbündete im weltweiten Kampf gegen den kapitalistischen Teufel. Diesem Ziel wird alles andere untergeordnet. Das Gehirn und die Ethik brauchen dabei nicht ausgeschaltet zu werden: Sie sind es schon lange ...

Und wer von Amerika unterdrückt wird, dem stehen natürlich alle Möglichkeiten der Gegenwehr, einschließlich des Terrorismus offen ...

Dann dürfen auch deutsche Revolutionäre - wie in Mogadischu - Juden für den Tod selektieren ...

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