Iwan Ponyrew schrieb am 15. April 2011 02:05
> Zweckpessimist schrieb am 14. April 2011 14:46
>
> > Meine Faustregel für Terroranschläge: Wenn sie richtig brutal waren
> > und auf möglichst grosse Personenschäden ausgelegt, ist der Urheber
> > vermutlich im Geheimdienstmilieu zu suchen.
> >
> > "Echte" Terroristen wie z.B. die ETA sind meistens klug genug, um zu
> > erkennen, dass sie mit nicht zwischen Beteiligten und Unbeteiligten
> > unterscheidenden Aktionen ihrem Kampf keinen Gefallen tun. Ein
> > Interesse an der Panik und Wut, die nach einem derartigen Anschlag
> > entstehen, haben eher staatliche Stellen, die den Staat als Garant
> > der Stabilität in Position bringen wollen.
> >
> > Siehe Gladio, Celler Loch, Bologna usw.
> >
>
> Dann muß wohl Beslan eine Aktion des FSB gewesen sein.
>
> Die Faustregel ist Unsinn, jenseits von den aktuellen Ereignissen in
> Weißrußland. Der Wunsch nach einer solchen Faustregel ist
> verständlich, weil man sich orientieren möchte und das Gefühl hat,
> Diktatur oder nicht, daß einem Dinge vorenthalten werden.
> Aber dann kann man auch zugeben, daß man es nicht weiß, oder daß
> einen die Schilderungen nicht überzeugen. Und muß nicht so tun, als
> wüßte man etwas. Per Faustregel.
Das Imperium bringt nach innen seine Machtorgane als Garant von
Stabilität in Position mit Gladio, Celler Loch, Bologna usw., nach
außen aber führt es den Regierungen renitenter an ihrer Souveränität
festhaltender Nationalstaaten vor, daß sie nicht in der Lage sind,
die Ordnung für eine prosperierende Zukunft aufrchtzuerhalten. Das
Ziel sind zerfallende Staaten ehemaliger Rivalen mit Kriminalität und
ethnischen Konflikten, in die das Imperium zu seinem Vorteil
eingreifen kann.
Das leitet sich ab aus den geopolitischen Konzepten von Nicholas
Spykman, Zbigniew Brzezinski und aus dem "project for an new american
century" ab, welche lediglich Weiterentwicklungen britischer
Geopolitik darstellen, welche man z.B. aus den Opiumkriegen kennt.
Denn letztlich geht es dem Imperium nach Mahan, Mackinder, Spykman
und Brezinski darum, die Integration und Prosperität des
überwiegenden Teiles der Menschheit auf der eurasischen Landmasse zu
verhindern, da dies implizit das Ende des seegestützten Imperiums mit
seinen Machtzentren im angloamerikanischen Raum bedeuten würde.
Nun erkennt man auch, warum ein seegestütztes Imperium auf Terror und
Krieg setzten muß (insbesondere unter der Führung des
Finanzkapitals), während landgebundene Mächte Integration und Frieden
anstreben müssen, um erfolgreich prosperieren zu können.
nyx
> Zweckpessimist schrieb am 14. April 2011 14:46
>
> > Meine Faustregel für Terroranschläge: Wenn sie richtig brutal waren
> > und auf möglichst grosse Personenschäden ausgelegt, ist der Urheber
> > vermutlich im Geheimdienstmilieu zu suchen.
> >
> > "Echte" Terroristen wie z.B. die ETA sind meistens klug genug, um zu
> > erkennen, dass sie mit nicht zwischen Beteiligten und Unbeteiligten
> > unterscheidenden Aktionen ihrem Kampf keinen Gefallen tun. Ein
> > Interesse an der Panik und Wut, die nach einem derartigen Anschlag
> > entstehen, haben eher staatliche Stellen, die den Staat als Garant
> > der Stabilität in Position bringen wollen.
> >
> > Siehe Gladio, Celler Loch, Bologna usw.
> >
>
> Dann muß wohl Beslan eine Aktion des FSB gewesen sein.
>
> Die Faustregel ist Unsinn, jenseits von den aktuellen Ereignissen in
> Weißrußland. Der Wunsch nach einer solchen Faustregel ist
> verständlich, weil man sich orientieren möchte und das Gefühl hat,
> Diktatur oder nicht, daß einem Dinge vorenthalten werden.
> Aber dann kann man auch zugeben, daß man es nicht weiß, oder daß
> einen die Schilderungen nicht überzeugen. Und muß nicht so tun, als
> wüßte man etwas. Per Faustregel.
Das Imperium bringt nach innen seine Machtorgane als Garant von
Stabilität in Position mit Gladio, Celler Loch, Bologna usw., nach
außen aber führt es den Regierungen renitenter an ihrer Souveränität
festhaltender Nationalstaaten vor, daß sie nicht in der Lage sind,
die Ordnung für eine prosperierende Zukunft aufrchtzuerhalten. Das
Ziel sind zerfallende Staaten ehemaliger Rivalen mit Kriminalität und
ethnischen Konflikten, in die das Imperium zu seinem Vorteil
eingreifen kann.
Das leitet sich ab aus den geopolitischen Konzepten von Nicholas
Spykman, Zbigniew Brzezinski und aus dem "project for an new american
century" ab, welche lediglich Weiterentwicklungen britischer
Geopolitik darstellen, welche man z.B. aus den Opiumkriegen kennt.
Denn letztlich geht es dem Imperium nach Mahan, Mackinder, Spykman
und Brezinski darum, die Integration und Prosperität des
überwiegenden Teiles der Menschheit auf der eurasischen Landmasse zu
verhindern, da dies implizit das Ende des seegestützten Imperiums mit
seinen Machtzentren im angloamerikanischen Raum bedeuten würde.
Nun erkennt man auch, warum ein seegestütztes Imperium auf Terror und
Krieg setzten muß (insbesondere unter der Führung des
Finanzkapitals), während landgebundene Mächte Integration und Frieden
anstreben müssen, um erfolgreich prosperieren zu können.
nyx