Die USA und der mittlere Osten werden profitieren, keine Frage.
Europa wird gezwungen sein seine Energiepolitik neu aufzustellen. Das wird interessant und sicherlich auch turbulent, aber ist nicht ohne Chancen. Atomkraft wird aber sicherlich einen neuen Aufschwung erleben.
>Russland: verdient aufgrund der - eskalationsbedingten - stark steigenden Rohstoffpreise jetzt mehr als wenn NS2 angelaufen wäre
Man wird sehen ob das ausreichend ist, wenn Sanktionen den Mittelstand in Russland in die Knie zwingen. Privatwirtschaftliche Investitionen werden zurückgefahren und die Menschen halten ihr Geld zusammen. Auch ein erweiterter Handel mit China wird das nicht einfach ausgleichen können. Wenn überhaupt, fließt das Geld ins direkt ins Militär und zu den Eliten der Russischen Führung. Für das russische Fußvolk weiter unten wird es eine harte Zeit werden.
>Putin wird Russland nun konsequent in eine engere wirtschaftliche und militärische Partnerschaft mit China führen, dadurch werden die Probleme für die USA im pazifischen Raum viel schneller viel größer
Russland hat für China nicht viel zu bieten. Einzig als Energielieferant und geopolitischer Vasall. China wird sich sicherlich nicht in irgendwelche militärische Abenteuer mit Russland einlassen. China hängt letztlich selbst am Tropf des Welthandels. Wenn Russland sich für China wirtschaftlich weiter öffnen muss (das werden die Chinesen fordern), wird letztlich die russische Wirtschaft darunter leiden. Auch hier gilt, vom Öl und Gas Export nach China wird beim russischen Volk nichts ankommen, hält aber das Regime im Sattel.
> Der wirtschaftliche Abschwung in Kombination mit hoher Zuwanderung wird politische Instabilität erzeugen.
Sehe ich nicht so. Ukrainer sind nicht vergleichbar mit bspw afghanischen Flüchtlingen. Die Lebensgestaltung und Vorstellungen der meisten Ukrainer ist mit unserer durchaus kompatibel, was die Integration viel leichter gelingen lässt. Junge Leute sind zudem oft gut ausgebildet, vielfach mit Uni Abschlüssen, verfügen über gute Sprachkenntnisse usw. Im Gegenteil, könnte eine Zuwanderung dieser Menschen den mitteleuropäischen Ländern unterm Strich zuträglich sein.