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  • exkoelner

mehr als 1000 Beiträge seit 28.06.2012

Es gibt keine Klassen mehr sagen Neoliberale, und die Linke glaubts

Wenn es keine Klassen mehr gibt, braucht es ja auch keinen Klassenkampf mehr, und sämtlicher Einsatz für soziale Gerechtigkeit, Geschlechts-, Identitäts- und Altersunabhängig braucht es dann ja auch nicht mehr. Und deswegen suchten sie sich irgend wann PC, Gender und Identitätspolitik als neues Betätigungsfeld.

Dabei hat sich das wahrscheinlich ein cleverer ThinkTank ausgedacht, und in die akademischen Kreise eingeschleust. Das wir seit vielen Jahren nicht sozialer und gerechter geworden sind, lässt sich schnell an vielen Fakten erkennen. Im Gegenteil, auf vielen Menschen im Berufsleben lastet viel mehr Druck, Arbeit hat sich stets verdichtet, das eine Familie halbwegs auskömmlich zu finanzieren längst nicht mehr ein Einkommen, sondern zwei benötigt werden, usw.

Das ist ein soziales Konstrukt!

Aber daran wird nur unter ferner liefen ... gearbeitet. Dabei sehen wir seit langem, dass das nicht besser wird, im Gegenteil. Und anstatt da ihr Hauptaugenmerk zu haben, zerzettelt sich viel gesellschaftliches Potential in selbstgeschaffenen Grabenkämpfen, ohne Blick auf diese Prozesse, und werden damit Teil der Spaltungen, die ein gemeinsames Wir, ein gemeinschaftliches Engagement für ein besseres Leben für möglichst alle, schwächt. Wäre ich ein neoliberaler ThinkTank hätte ich mir genau so etwas ausgedacht.

Für mich sind diese völlig überzogenen Identitäts-, Gender-, Hashtag-Debatten und diverses andere aus pseudo-intellektuellen Kreisen, bewusst platzierte Spalt-Pilze aus interessierten Kapitalkreisen, und scheinbar raffen das viele nicht, und erreichen damit genau das was noch zum Glück vieler Konzerne fehlt - eine komplette Ablehnung linksintellektueller Ideen - und damit fehlendes gemeinsames Potential im noch immer bestehendem Klassenkampf. Der Prozess ist schon weit fortgeschritten, und eine Mehrheit ohne Gemeinsinn in basalsten Angelegenheiten, macht sich selbst zum Opfer von Konzerninteressen, zum Spielball von Lobbies.

Bravo!

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