3 Mio Menschen in diesem Land beziehen Hartz4.
45 Millionen gelten als erwerbstätig und davon beziehen 1,4 Mio Menschen zu ihrem Lohn Hartz 4 (Aufstocker), um am Ende des Monats eine Ein- Auskommen zu haben, von dem man leben kann.
3 Mio Menschen beziehen ALG 1, gelten also als arbeitslos. Die tatsächlichen Zahlen gibt es nicht, weil niemand genau sagt wie viele arbeitslos gemeldete zusätzlich in diesen Dauerendlosschleifen der sogenannten Fortbildungen stecken.
Während also mindestens 6 Millionen Menschen in diesem Land nicht in irgendeiner Form am gesellschaftlichen Arbeitsprozess beteiligt sind, schuften ca. 33 Mio Menschen, oft mehr als 40 Stunden in einem sozialversicherungspflichtigen Job.
8 Millionen arbeiten in einem Minijob.
Nach Corona (falls es sowas überhaupt gibt) und Aufgrund der Technisierung dürfte die nächsten Jahre die Zahl der Menschen, die im Arbeitsprozess nicht mehr benötigt werden, kontinuierlich steigen.
Jeder vernünftig denkende Mensch würde zu dem Schluss kommen, die noch vorhandene Arbeit auf möglichst viele Schultern zu verteilen.
Und das….
1. Weil es für eine Gesellschaft nur gut sein kann, möglichst viele Menschen an der Wertschöpfungskette zu beteiligen. Damit erhöht sich automatisch auch die Bereitschaft gesellschaftliche Verantwortung zu übernehmen, was den Zusammenhalt einer Gesellschaft enorm steigert.
2. Weil es der erste Schritt ist, die soziale Ungleichheit einzudämmen.
3. Weil durch die Arbeitszeitverkürzung arbeiten wieder Spaß machen kann und ein Gewinn an Lebensqualität bringt um Familie, Freizeit, Freunde oder auch einfach nur sich selbst intensiv genießen zu können.
4. Weil sich dann alle Probleme des Fachkräftemangels mit der Zeit von alleine lösen würden. Ein junger Mensch, der im Winter als Elektriker auf einer arschkalten Baustelle wochenlang Leitungen verlegen soll, kann sich mit diesem Beruf eher anfreunden, wenn er weiß, dass das Arbeitsaufkommen human ist und bei einer täglichen Arbeitszeit von vielleicht 5 Stunden noch genügend Zeit bleibt das Leben zu genießen. Das gleiche gilt z.B. auch für das Anwerben von Fachkräften für das Gesundheitswesen und vieles mehr.
Aber diese Art von gesellschaftlicher Problemlösung ist im Kapitalismus nun mal nicht vorgesehen. Da haben andere das Sagen. Und damit das so bleibt bekommen ein Teil der 99 %, die jeweils passenden Stillhalte - Leckerlies zugeworfen, wodurch sie sich dann je nach Belieben zu den Guten, Fleißigen und Besseren zählen dürfen.
Und das scheint wohl zu genügen für "ein Weiter so". "Ein Weiter so" für eine Gesellschaft voller ungelöster bzw. unlösbarer Probleme.
Ungesund, unmenschlich und gespalten.