Oh weia, eine Stunde Gesabbel von dem ehemaligen Musiklehrer an einer Waldorfschule über den Klimawandel - sag mir mal einen vernünftigen Grund, warum man sich das antun sollte?
Was ermächtigt oder befähigt diese Witzfigur sich als Experte auszugeben? Schon sein erstes Argument ist strunzdumm ("Nicht 90% der Wissenschaftler glauben an den Klimawandel, sondern nur 30%"), dass man sich den Rest einfach schenken kann. Wissenschaftliche Erkenntnisse werden nicht per Mehrheitsbeschluss ermittelt, sondern durch Messungen und Experimente.
Weitere Stichprobe bei 25 Minuten: "CO2 ist angestiegen, Temperatur ist angestiegen, das ist nicht weiter als eine Korrelation [Anmerkung: er meint zeitliche Koinzidenz] aber es bedeutet keinen Zusammenhang". Die Wirkung von CO2 als Treibhausgas lässt sich aber selbst in einem Schulversuch zumindest qualitativ nachweisen, man findet hier also keinen zufälligen oder überraschenden Zusammenhang, sondern der Effekt ist exakt so zu erwarten wie er beobachte wird und erklärt sich aus physikalischen Gesetzen ohne zusätzliche Annahmen. Es wäre erklärungsbedürftig, wenn er NICHT auftreten würde.
Man könnte das so endlos fortsetzen, z.B. den Bezug auf die Arbeiten des 2010 verstorbenen Gymnasiallehrers Hans-Georg Beck. Der hatte allerdings für das Jahr 2020 eine "kleine Eiszeit" vorausgesagt, wodurch der "ganze Schwindel auffliegen" werde. Wie wir heute wissen (und Beck leider nicht mehr erleben durfte) ist das nicht passiert.
https://www.welt.de/wissenschaft/article2368289/Klimaskeptiker-bringt-Forscher-ins-Schwitzen.html
.... aber genug davon. Bitte nicht solche Zumutungen als "Fakten" verkaufen. Das sind die ziemlich belanglosen Thesen eines Hobbywissenschaftlers und eine Wiederholung längst widerlegter "Argumente", die auch in der hundertsten Wiederholung nicht besser werden.
Wenn der Klimawandel eh Schwindel ist, dann brauchen wir auch keine teuren und gefährlichen AKWs und können fröhlich weiter fossile Brennstoffe verballern.
Einerseits wirft man der Regierung vor, sie regiere gegen den "Volkswillen". Wenn sie dann mal auf das Volk hört, aber das Ergebnis passt einem nicht, dann ist das Volk halt zu doof oder absichtlich schlecht informiert. irgendwann muss man sich entscheiden: Entweder man hört auf das Volk und lässt auch Uninformierte oder Doofe mitbestimmen, oder man hört auf die Experten, die das meiste Wissen über die Sache haben. Beides gleichzeitig geht nicht.