Erdbeertörtchen schrieb am 31.01.2024 11:07:
"Wären weiter genügend neue Menschen dazugekommen, damit andere sich eine Atempause nehmen können, hätten wir gesagt: Wir gehen diesen Weg genauso weiter", sagte Lars Werner, Teil des Strategieteams der Bewegung, dem "Spiegel".
...
Immer mehr Leute hätten bei der Letzten Generation mitgemacht - "aber wir haben einen Deckel erreicht. Die kritische Masse fehlt."https://www.n-tv.de/politik/Letzte-Generation-leidet-unter-Aktivistenschwund-article24700649.html
Das steht meiner Ansicht nach etwas im Widerspruch zu diesem Ausschnitt des Telepolis-Artikels:
Seitdem hat sich die Anzahl der Protestierenden mit der Letzten Generation verhundertfacht. Das eröffnet neue Möglichkeiten. Von nun an werden wir in anderer Form protestieren - unignorierbar wird es aber bleiben.
Gut, wer da nun recht hat und wer da Propaganda betreibt, das lässt sich natürlich schwer sagen.
Fakt ist jedenfalls, dass schon die gewählte Aktionsformen teilweise ziemlich hirnrissig waren. Etwa das wirklich ganz gezielte herausprovozieren von angeordnetem Unterbindungsgewahrsam und von Freiheitstrafen ohne Bewährung mit aller Radikaliät. Kann man natürlich machen - und es ist auch eine große Geste, dem Haftrichter ins Gesicht zu sagen, dass man sofort weiter kriminelle Dinge tun wird, sobald man da irgendwie die Gelegenheit dazu hat. Aber es ist aus strategischer Sicht auch einfach Dumm - denn wenn man über Wochen im Gewahrsam sitzt oder wenn man gar eine monatelange Haft absitzen muss, dann kann man nun mal überhaupt keine weiteren Aktionen machen.
Und ich kann mir da auch recht gut vorstellen, dass es schon viele gibt, die gerne aktiv werden möchten, die aber so ganz und gar keine Lust haben sich damit das Jurastudium oder das Lehramtsstudium damit sinnlos zu machen - weil es mit einer entsprechenden Vorstrafe im Führungszeugnis keine Zulassung zum Referendariat gibt am Ende. Ohne das wird man weder verbeamteter Lehrer noch Anwalt noch Staatsanwalt.