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  • archenoe

mehr als 1000 Beiträge seit 05.02.2004

Marktwirtschaft = Kapitalismus

Diese Marktwirtschaft ist Kapitalismus.

Etiketten wie "sozial" oder "ökologisch" sind Schwindel oder
illusorisches Wunschdenken.

Das Kapital sucht die besten Verwertungsmöglichkeiten. In der
Produktions- und Dienstleistungswirtschaft findet das Kapital dann 
wenigstens gute, wenn schon nicht beste Profitrealisierungschancen
nur durch Lohndrückerei oder durch extreme Exportausrichtung. Die
Folgen sind Prekarisierung, also working poor einerseits und brutaler
Verdrängungswettbewerb auf dem Weltmarkt andererseits. Beste
Möglichkeiten findet das Kapital nur noch auf dem Finanzmarkt, das
allerdings zum Preis hohen Risikos einschließlich des möglichen
Zusammenbruchs des kapitalistischen Weltwirtschaftskreislaufs (=
Zusammenbruch der Defizitkonjunktur).

Das alles ist "nicht böse gemeint", sondern Normalität im
Kapitalismus.

Der (Spät-)Kapitalismus ist objektiv menschenverachtend, nicht
subjektiv.

Damit eine soziale und ökologische Ausrichtung der Wirtschaft
tatsächlich möglich wird, muss der Kapitalismus überwunden werden.
Erst dann können die Subjekte ihr Leben und ihre Geschichte selbst
organisieren.

Solange der Kapitalismus existiert, haben die Marktgläubigen, die den
Kapitalismus rechtfertigen, Recht, wenn sie die organisierte
Menschenverachtung für normal erklären.

Diese Normalität muss durchbrochen werden, denn erst dann ist Sinn
herstellbar, der sich von der Menschenverachtung abwendet.   

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