nixuser schrieb am 21. November 2011 20:06
> > Was die Lohntüte angeht, hat das doch einige Jahrzehnte sehr gut ohne
> > Banken geklappt.
>
> Nein, das hat noch nie so funktioniert, denn die Überfälle an
> Zahltagen sind bekannt.
*smile* das müsste man jetzt wohl einmal gegenrechnen zu den Geldern
die durch Banken verzockt worden sind – ich bin mir ziemlich sicher
dass die Verluste durch Überfalle um Größenordnungen kleiner sind...
>
> > aber Vorteile hat
> > er eigentlich nur für die Bank(-en).
>
> Nein, er hat Vorteile für alle. Man braucht kein Geld mehr
> rumschleppen, sondern nur noch eine Plastikkarte (demnächst
> Funkchip). Die Sicherheit wurde enorm erhöht. Die Banken brauchen
> kein großes Volumen an Banknoten bevorraten, Überfälle werden
> unattraktiver.
Der Durchschnittsbürger dürfte eher sehr selten in die "Bredouille"
kommen massenhaft Geld durch die Gegend schleppen zu müssen... und
auch hier bezweifele ich das die Verluste durch Überfälle auch nur
annähernd in die Größenordnungen der verzockten Beträge durch Banken
vordringen...
>
> > Wieso ausgerechnet das
> > wirtschaftlich essentiell sein soll, erschliesst sich mit nicht.
>
> Weil Geld weltweit einfach per Knopfdruck transferiert werden kann.
> DU bist der Meinung, es wäre günstiger einen Kredit in Schweizer
> Franken aufzunehmen. Wo bekommst du das Geld ohne Banken her? Fährst
> du dann in die Schweiz mit einer Tasche voll Schuldscheinen? Hat
> früher auch funktioniert, heute jedoch nicht mehr.
Mag sein das ohne Banken "liebgewonnene" Gewohnheiten so nicht mehr
abgewickelt werden können. Der weltweite Geldtransfer gehört z.B. für
mich "entschleunigt". Ohne Geldtransfers in Millisekunden rund um den
Globus abzuwickeln zu können, dürften Spekulanten z.B. ihre
Spielwiese verlieren und diese glückspielhaften Wetten eingedämmt
werden.
Und auch wenn es vielleicht schwer vorstellbar ist, das es ohne
Banken geht weil sich die Zeiten geändert haben, ist das doch kein
Argument. Sondern nur das übliche TINA-Geschwaffel weil alles so
bleiben soll wie es ist – dann gibt es in der Tat keine Alternative
zu Banken.
Aber irgendetwas muss sich ändern, denn dieses Wirtschaftssystem ist
auf Wachstum angewiesen damit es funktioniert. Grenzenloses Wachstum
kann es aber langfristig nicht geben, wenn die Ressourcen versiegen
und gleichzeitig die Anzahl Menschen steigt die sie in Anspruch
nehmen. Stellt man daher als logische Konsequenz das System an sich
in Frage, kann es auch sicher vollkommen ohne Banken gehen. Das wir
nicht weiter machen (können) wie bisher dürfte jedem klar sein, denn
das notwendige Wachstum aus sich verbrauchenden Ressourcen
(Rohstoffen) zu generieren dürfte irgendwann einmal zu einem großen
Problem werden.
>
> > Mein Dad war noch so ein Lohntütenempfänger mit dazugehörigem
> > Lohnstreifen und hat wunderbar sein Leben gemeistert ohne die
> > Notwendigkeit Bargeldtransporter oder Geldkoffer zu bemühen.
>
> Mag ja sein. Früher ist nicht heute. Die Welt hat sich geändert.
Banken gibt es seit rund 2000 Jahre, Kreditinstitute etwas seit dem
14. Jahrhundert. Die Bedingungen aus denen sich das entwickelt hat,
waren damals vollkommen andere als heute. Und die Welt ändert sich
möglicherweise wieder zu einem System ohne Banken...
>
> > In letzter
> > Zeit ist dort sehr viel Geld verzockt worden, Geld was anderen
> > gehörte und nicht der Bank.
>
> Darüber mag man sich streiten, denn das Geld der anderen war ja noch
> da (außer man legte es aus gierigen Gründen in Island an).
Ich denke gerade das hier ist etwas zu blauäugig gedacht. Denn das
Banken gerade bei "Verbrauchern" suboptimale Anlageformen empfehlen
um durch Provisionen eigene Vorteile zu haben ist doch hinlänglich
bekannt...
>
> [... Akkredetive (letter of credit l/c) ...]
Ich will nicht bestreiten das Banken in dem System wie der
(internationale) Zahlungsverkehr jetzt organisiert ist bzw. bei dem
vorhandenen Wirtschaftssystem, eine wichtige Rolle spielen und von
daher im Moment unverzichtbar erscheinen. Aber das bedeutet nicht
automatisch, dass sich das System nicht ändern kann und das Banken
damit überflüssig werden. Wenn alles so bleibt wie es ist, bleiben
uns Banken sicher erhalten. Aber das System wird sich ändern müssen
weil die einst grenzenlos erscheinenden Ressourcen eben nur endlich
vorhanden sind und das bisherige Wirtschaftssystem alles andere als
Nachhaltig ist.
> Leider sind zuviele der Meinung, Banken sind nur für die Ein- und
> Auszahlungen da. Das liegt aber daran, das sie sich zu wenig mit den
> Dingen auseinandersetzen, die sie kritisieren, sodass oftmals
> kritisiert wird, ohne zu wissen, warum.
*smile* manchmal ist diese Sichtweise auch sehr gut geeignet um "alte
Zöpfe" einfach abzuschneiden bzw. eine Diskussion darüber in Gang zu
setzen. Alles damit "weg zu argumentieren" es gäbe keine Alternative
dazu, halte ich für kontraproduktiv. Natürlich weiß niemand genau wie
sich die Zukunft entwickelt – ich schon gar nicht.
Aber wegen zunehmenden Ressourcenmangel, dem Bevölkerungswachstum,
dem klimatischem Wandel und letztlich auch der steigenden Verseuchung
unserer Umwelt scheint das bisherige wachstumsorientierte
Wirtschaftssystem ein Auslaufmodell zu werden. Und wer weiß
vielleicht werden dadurch Banken eines Tages wirklich überflüssig,
zumindest in der jetzigen gewinnorientierten Daseinsform...
> > Was die Lohntüte angeht, hat das doch einige Jahrzehnte sehr gut ohne
> > Banken geklappt.
>
> Nein, das hat noch nie so funktioniert, denn die Überfälle an
> Zahltagen sind bekannt.
*smile* das müsste man jetzt wohl einmal gegenrechnen zu den Geldern
die durch Banken verzockt worden sind – ich bin mir ziemlich sicher
dass die Verluste durch Überfalle um Größenordnungen kleiner sind...
>
> > aber Vorteile hat
> > er eigentlich nur für die Bank(-en).
>
> Nein, er hat Vorteile für alle. Man braucht kein Geld mehr
> rumschleppen, sondern nur noch eine Plastikkarte (demnächst
> Funkchip). Die Sicherheit wurde enorm erhöht. Die Banken brauchen
> kein großes Volumen an Banknoten bevorraten, Überfälle werden
> unattraktiver.
Der Durchschnittsbürger dürfte eher sehr selten in die "Bredouille"
kommen massenhaft Geld durch die Gegend schleppen zu müssen... und
auch hier bezweifele ich das die Verluste durch Überfälle auch nur
annähernd in die Größenordnungen der verzockten Beträge durch Banken
vordringen...
>
> > Wieso ausgerechnet das
> > wirtschaftlich essentiell sein soll, erschliesst sich mit nicht.
>
> Weil Geld weltweit einfach per Knopfdruck transferiert werden kann.
> DU bist der Meinung, es wäre günstiger einen Kredit in Schweizer
> Franken aufzunehmen. Wo bekommst du das Geld ohne Banken her? Fährst
> du dann in die Schweiz mit einer Tasche voll Schuldscheinen? Hat
> früher auch funktioniert, heute jedoch nicht mehr.
Mag sein das ohne Banken "liebgewonnene" Gewohnheiten so nicht mehr
abgewickelt werden können. Der weltweite Geldtransfer gehört z.B. für
mich "entschleunigt". Ohne Geldtransfers in Millisekunden rund um den
Globus abzuwickeln zu können, dürften Spekulanten z.B. ihre
Spielwiese verlieren und diese glückspielhaften Wetten eingedämmt
werden.
Und auch wenn es vielleicht schwer vorstellbar ist, das es ohne
Banken geht weil sich die Zeiten geändert haben, ist das doch kein
Argument. Sondern nur das übliche TINA-Geschwaffel weil alles so
bleiben soll wie es ist – dann gibt es in der Tat keine Alternative
zu Banken.
Aber irgendetwas muss sich ändern, denn dieses Wirtschaftssystem ist
auf Wachstum angewiesen damit es funktioniert. Grenzenloses Wachstum
kann es aber langfristig nicht geben, wenn die Ressourcen versiegen
und gleichzeitig die Anzahl Menschen steigt die sie in Anspruch
nehmen. Stellt man daher als logische Konsequenz das System an sich
in Frage, kann es auch sicher vollkommen ohne Banken gehen. Das wir
nicht weiter machen (können) wie bisher dürfte jedem klar sein, denn
das notwendige Wachstum aus sich verbrauchenden Ressourcen
(Rohstoffen) zu generieren dürfte irgendwann einmal zu einem großen
Problem werden.
>
> > Mein Dad war noch so ein Lohntütenempfänger mit dazugehörigem
> > Lohnstreifen und hat wunderbar sein Leben gemeistert ohne die
> > Notwendigkeit Bargeldtransporter oder Geldkoffer zu bemühen.
>
> Mag ja sein. Früher ist nicht heute. Die Welt hat sich geändert.
Banken gibt es seit rund 2000 Jahre, Kreditinstitute etwas seit dem
14. Jahrhundert. Die Bedingungen aus denen sich das entwickelt hat,
waren damals vollkommen andere als heute. Und die Welt ändert sich
möglicherweise wieder zu einem System ohne Banken...
>
> > In letzter
> > Zeit ist dort sehr viel Geld verzockt worden, Geld was anderen
> > gehörte und nicht der Bank.
>
> Darüber mag man sich streiten, denn das Geld der anderen war ja noch
> da (außer man legte es aus gierigen Gründen in Island an).
Ich denke gerade das hier ist etwas zu blauäugig gedacht. Denn das
Banken gerade bei "Verbrauchern" suboptimale Anlageformen empfehlen
um durch Provisionen eigene Vorteile zu haben ist doch hinlänglich
bekannt...
>
> [... Akkredetive (letter of credit l/c) ...]
Ich will nicht bestreiten das Banken in dem System wie der
(internationale) Zahlungsverkehr jetzt organisiert ist bzw. bei dem
vorhandenen Wirtschaftssystem, eine wichtige Rolle spielen und von
daher im Moment unverzichtbar erscheinen. Aber das bedeutet nicht
automatisch, dass sich das System nicht ändern kann und das Banken
damit überflüssig werden. Wenn alles so bleibt wie es ist, bleiben
uns Banken sicher erhalten. Aber das System wird sich ändern müssen
weil die einst grenzenlos erscheinenden Ressourcen eben nur endlich
vorhanden sind und das bisherige Wirtschaftssystem alles andere als
Nachhaltig ist.
> Leider sind zuviele der Meinung, Banken sind nur für die Ein- und
> Auszahlungen da. Das liegt aber daran, das sie sich zu wenig mit den
> Dingen auseinandersetzen, die sie kritisieren, sodass oftmals
> kritisiert wird, ohne zu wissen, warum.
*smile* manchmal ist diese Sichtweise auch sehr gut geeignet um "alte
Zöpfe" einfach abzuschneiden bzw. eine Diskussion darüber in Gang zu
setzen. Alles damit "weg zu argumentieren" es gäbe keine Alternative
dazu, halte ich für kontraproduktiv. Natürlich weiß niemand genau wie
sich die Zukunft entwickelt – ich schon gar nicht.
Aber wegen zunehmenden Ressourcenmangel, dem Bevölkerungswachstum,
dem klimatischem Wandel und letztlich auch der steigenden Verseuchung
unserer Umwelt scheint das bisherige wachstumsorientierte
Wirtschaftssystem ein Auslaufmodell zu werden. Und wer weiß
vielleicht werden dadurch Banken eines Tages wirklich überflüssig,
zumindest in der jetzigen gewinnorientierten Daseinsform...