Ansicht umschalten
Avatar von
  • unbekannter Benutzer

799 Beiträge seit 01.03.2000

Leider ist der bekloppte Weg das Ziel

Ich hätte es gerne anders, aber wer ankommt bevor sein Leben scharf
nach unten abbiegt, hat verloren.

Wer schon einmal 14 Monate Ferien hatte, weiß, dass das keinen Spaß
macht.

Und wer sich zurückerinnert, wie elektrisiert man war als Kind, wenn
man einem fernen Sparziel plötzlich mit einem Ruck näherkam, kann
sich denken, wie es sich anfühlt, wenn man keine Sparziele mehr
braucht, weil man sich fast alles leisten kann.

Auch machen Krisen und Gefahren und Herausforderungen einen lebendig.
Man fühlt Sinn. Wenn man das Brot auf den Tisch bringt, eine
Krankheit besiegt, den verarmten Eltern hilft usw...

Sobald man aber entweder vom Staat oder vom Konto alles begleichen
kann mit einem Mausklick, dann ist alles nur noch Spiel.

Der Pensionär oder Reiche, der mit dem Bus durch China fährt, tut
dies als Hobby. Der nicht so wohlhabende Reisende aus Europa, der
neben ihm im Bus sitzt hingegen wäre vielleicht lieber geflogen oder
mit dem Geländewagen gefahren, MUSS sich aber den Unbillen aussetzen.
Vor Freunden und sich selbst kann Letzterer von den Gefahren und
Erlebnissen berichten und Sinn empfinden. Der Reiche hingegen weiß,
dass er sich das freiwillig selbst zugemutet hat: es ist
bedeutungslos.

Obwohl ich wie wohl die meisten, das Ziel habe, unendlich reich zu
sein, die Welt zu beherrschen und die schönere Hälfte der 18-30
jährigen Damen dieser Welt mit meinem Liebesquirl aufzumischen, sehe
ich leider, wie das meiste davon wohl kaum glücklich macht. Ok,
oberes Fünftel.

Bewerten
- +
Ansicht umschalten