Wednesday_ schrieb am 31.08.2016 11:22:
Ich beziehe mich auf jene emotionalen Abhängigkeiten, die Menschen Trennung verunmöglicht, aus einer Beziehung herauszugehen, ohne daß es zu psychischen und physischen Dramen kommt, aus Eifersucht, aus der Angst, allein zu bleiben, aus der Angst vor dem Vorwurf der Verantwortungslosigkeit etc. Wenn Verantwortung nicht von zwei einzelnen für das Kind getragen wird, sondern von vielen zusammen, entfielen viele Ängste und Unaufrichtigkeiten. Und daraus würden die Kinder für ihr späteres Leben lernen.
Das ist höchst unmenschlich. Selbst wenn die Verantwortung geteilt wird, kann eine Bindung so stark aufgebaut worden sein, dass eine Trennung schmerzt.
Natürlich ist ein Fangnetz (materiell und emotional) immer eine gute Sache für den Betroffenen, und es erleichtert sicherlich einiges, aber man weiß auch es ist kein Garant für Glück.
Das kann es bei uns Menschen auch gar nicht sein.
Menschliches Miteinander basiert auf Kooperation.
Eine Binsenweisheit. Menschliches Gegeneinander basiert eben auf Wettbewerb, es bleibt zu zeigen warum es das Gegeneinander gar nicht geben darf. Es wird als religiöses Dogma einfach in den Raum gestellt.
Das ist die Unfähigkeit der Linken.
Obwohl die sog. Versorgungsehe auszusterben scheint, gibt es weiterhin auch materielle Abhängigkeiten, die von gesellschaftlicher Ungleichheit aufgrund ausbeuterischer Beziehungen* befeuert werden.
Tchja, kannst Du mir, und post-mortem dem alten Émile Durkheim, mal erklären wie man Arbeitsteilung haben kann ohne materielle Abhängigkeiten (auch untere Paaren)?
Wenn Du materielle Abhängigkeiten abschaffen möchtest, dann musst Du auch die Arbeitsteilung abschaffen, das fallen mir nur zwei Wege ein:
1.) Replikator und Anti-Materie-Generator
2.) Agrar-Gesellschaft - Selbstversorger-Style
Bei 1. wäre ich sofort dabei, zu 2. will ich nicht zurück.
Ich weiß, das viele Linke behaupten wir wären schon bei 1., das stimmt aber nicht.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (01.09.2016 15:04).