Ansicht umschalten
Avatar von Saphira (1)
  • Saphira (1)

752 Beiträge seit 18.01.2016

Re: Unterscheidung unterschiedlicher Elternschaften (was: Auskunftspflicht)

Mairegen schrieb am 30.08.2016 12:35:

In diesem Fall war es lebenswichtig für das Kind seinen biologische Abstammung zu kennen.

Augrund Deiner Erzählung begreife ich vollkommen, dass Du Klärung über Familienanamnese zu haben so wichtig findest. Und danke für Deine Offenheit. Das hilft mir auch wieder zu verstehen. Und wie sich nun alles gefügt hat, dass alle nun füreinander einstehen, finde ich, ist das Tröstliche in allem. Wünsche alles erdenklich Gute von hier aus für den Jungen.
aus meinem Vorpost:
Kraft ihrer Mittel und ihres gesellsch. Ansehens mit dem Kind, das sie gezeugt haben, nichts zu tun haben mögen. Ich find das sehr erbärmlich. Frau wurd' dann bspw. zugeschoben, sie hätte ihn verführt. Sie habe an 'sein Geld wollen'. Gibts alles. Die Leidtragenden sind meistens die Kinder.

Das ist alles richtig. Allerdings bin ich mit der in Deiner Darstellung auftauchenden "Hilflosigkeit" der Frau nicht einverstanden. Mensch hat immer eine Wahl. Es gefallen einem nur nicht die Konsequenzen.

Diese 'Hilflosigkeit' ist auch erklärbar. Wenn nicht verhütet wurde - von beiden nicht -
kann mans ja auch nicht ihr allein (allgemein 'moralapostelnd') anlasten. Sie war vielleicht naiv, hat seinen - sry für den Vergleich- dackeltreuen Beteuerungen, er liebe sie doch (und wmgl. noch den Beteuerungen, er werde sich von seiner Frau scheiden lassen, da die Ehe ohnehin nicht mehr gutgehe), einfach treudoofen Glauben geschenkt.
Und als sie dann schwanger war, wars zu spät. So einfach ist das alles nicht.
Liebe kann komplett blind machen, - und manche sagen, es wäre 'nur die Hormone'.
Wer will schon immer sich im Vollbesitz der ganzen Wahrheit wähnen, um sich dann zu erlauben, den ersten Stein zu werfen. Was mich in solchen Fällen halt traurig macht, ist dass das Kind oft letzendlich dennoch zu spüren bekommt, dass da "etwas nicht gestimmt" hat.

Das Problem ist eher die Konstruktion unserer Gesellschaft, die es manchmal sehr viel leichter macht zu Lügen als die Wahrheit zu sagen.

...und insofern u.a. ist dem zuzustimmen, dass es so einigen Menschen oft nur um den Anschein zu wahren geht - und darum auch verleugnen sie. Und umso leichter tun sie sich damit, je weiter oben in der Hierarchie sie stehen - weil sie ja dann auch die Mittel ( nicht nur finanzielle, sondern auch Verbindungen) innehaben. Die besseren Anwälte, die mithin durch gegebene Mittel auch längere Durchhaltestrecke wenns ums Klagen geht...oder ginge...bspw.

Hauptgrund für die vorhandenen Regeln scheint mir zu sein unbedingt einen Zahler für das Kind zu finden. Es scheint dem Gesetzgeber wichtiger zu sein kein Geld für Kinder ausgeben zu müssen als die Wahrheit heraus zu finden.

Im Falle es zu einem Ehevertrag kommt, dann den Vaterschaftstest als Klausel einzubauen, hatte ich Dir zugestimmt.
Vielleicht ist das ein Weg - so traurig der im Grunde dennoch ist - dass beide sich vorher überlegen, ob sie sich (unverhütet) betrügen - und mithin dadurch das spätere Kind - wenn sie schon nicht offen und ehrlich miteinander sein können - so vorausschauend zu sein, die Ehrlichkeit, zuzugeben, dass da auch mal in langen Ehejahren jemand anderer ins Leben treten kann - und dass deswegen nicht sofort ein Rosenkrieg zu entfachen wär.
Das müssen die Betroffenen sowieso selber wissen und dementsprechend wär wünschenswert, da auch 'reifer' zu werden. Ist halt meine subjektive Ansicht.

Der Staat - der ist dann da, wo keine Väter ermittelt werden können: Solidaritätsprinzip.
Im Sozialen allerdings wird viel zu viel gespart. Leidtragende: auch hier wieder die Kinder.

Bewerten
- +
Ansicht umschalten