Ich arbeite derzeit in einem Beruf der einer großen Nachfrage Bedarf. Die Realität: die Gehälter steigen massiv, das Arbeitsvolumen ist nicht mehr zu bewältigen, jede Pappnase wird eingestellt, der Krankenstand steigt und die Qualität sinkt und die Chef heulen einen mangels Rentabilität die Ohren voll während die Preise sich nicht angeben lassen und man an Verträge geknebelt ist.
Wir hatten auch Migranten, die schmissen allesamt schnell hin: zu viel Stress. Wir haben auch welche aus EU-Ländern, die sind meist derart hoch qualifiziert das diese schnell eine bessere Arbeit suchen - selbst wenn Sie Gehaltseinbußen hinnehmen müssen.
Auf dem Bau selbst sehe ich auch: Unternehmen die keine oder kaum in Weiterbildung sowie in Equibment investieren rennen die Leute weg. Aufstiegschancen durch Splittung der Bautrupps sind gegeben und wird auch gemacht - selbst einfache Bauhelfer mit 2 Wochen Anlernzeit haben häufig ein höheres Einkommen als ich in 80% meines beruflichen Weges. Der Unterschied zu mir ist teilweise - trotz 3 Jahre spezialisierter Ausbildung - gerade einmal ein hunderter dabei sind wie gesagt die Löhne extrem gestiegen. Ich verdiene jetzt doppelt so viel wie vor 5 Jahren in der gleichen Firma (!) man kann sich also das Niveau zuvor in etwa vorstellen.
Im Endeffekt führt das ganze aber lediglich dazu das z.B. der Ausbau der Stromleitungen oder für LWL um 20% beschleunigt und dafür 50% teurer wird.
Mit anderen Worten: der Lebensstandard wir für andere schlichtweg teurer zu halten. Die Arbeiter die dann nicht in einer boomenden Sparte arbeiten bzw. gelernt haben werden mehr bezahlen mussen, je nachdem wie hoch die Rücklagenquote ist wird der Standard für Luxus deutlich sinken. Es ist nämlich fast egal ob z.B. das entlegene Dorf 500 oder 1000 Einwohner hat, die Kosten um dahin zu kommen werden beinahe identisch sein. Für den Fall mit 500 Einwohner werden die Kosten aber eben doppelt so hoch ausfallen und gemacht werden muss es eh und je.