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  • /dev/tty

mehr als 1000 Beiträge seit 18.09.2002

Zum Teil tun sie das einfach

the observer schrieb am 30. März 2003 20:02

> Ich kenne keinen einzigen Fall, in dem sich ein Arbeitnehmer selbst
> eingestellt hätte. Jedesmal trifft ausschließlich der Arbeitnehmer
> die Entscheidung, ob er den Ausländer einstellt oder den Deutschen.
> Ihn - und keinen anderen - würde somit ein solcher Vorwurf treffen.

> Mehr als billige Polemik steht also nicht dahinter.

Viele Arbeitnehmer arbeiten gerne mit Ausländern, weil die ihre
Rechte nicht kennen und daher leichter auszubeuten sind. Das steckt
übrigens auch zu einem großen Teil hinter der "Green
Card"-Geschichte. Das geht dann besonders gut, wenn man die Ausländer
ganz oder teilweise schwarz beschäftigt, wie es z. B. in der
Gastronomie häufig ist, worauf ein Deutscher sich wesentlich seltener
einlassen wird.

Abgesehen davon, daß man für einige Jobs (z. B. Erntehelfer) schwer
Deutsche findet, die es machen möchten, weil es ihnen mit ihrem
Arbeitslosengeld und Sozialhilfe viel besser geht und diese
normalerweise nicht gekürzt werden, wenn ein Arbeitsangebot abgelehnt
wird. 

Daneben wird niemand einem Ausländer kündigen, wenn ein arbeitsloser
Deutscher auftaucht, der den Job machen möchte. Vermutlich ist das
nicht einmal rechtlich möglich wegen Kündigungsschutzregelungen. Das
heißt, mit Ausländern können offene Stellen schneller besetzt werden,
aber aus Sicht der deutschen Sozialkassen ist das eine Katastrophe,
denn schließlich braucht es die Steuern und Sozialabgaben mehrerer
Arbeitsstellen, um einen einzigen, der Arbeitslosengeld bezieht, zu
unterhalten.

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