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mehr als 1000 Beiträge seit 10.01.2003

Shock'n'Awe: Überrumpelungstaktiken sind undemokratisch

Leider wird Aktionismus mit verantwortungsvollem, konsequenten Regieren verwechselt: die Mehrheit der Deutschen findet ja die Bundesregierung besser denn je, obschon sowohl Merkel als auch Spahn gerade in der Anfangszeit der Krise eklatante Fehler gemacht haben (Stichworte: Grenzen geöffnet lassen, zu wenige Experten eingeschaltet, die beiden Experten gaben widersprüchliche Vorschläge zum Thema "Mundschutz" - Hilft nicht, hilft - heute Pflicht) und nach wie vor fehlt ein Plan, wie man aus dem Ausnahmezustand eigentlich wieder herauskommen will.

Die Bundesregierung verfolgt aktuell exakt eine einzige Strategie: Lockdown, bis es einen Impfstoff gibt. Nicht berücksichtigt wird: es gibt ggf. keinen Impfstoff, der Impfstoff ist mangelhaft (Wirksamkeit, Nebenwirkungen) oder der Virus ist so mannigfaltig in seiner Familie, dass nur eine teilweise Immunisierung möglich ist und damit mehrere individuelle Impfstoffe erstellt werden müssen. Die angedachte Impfpflicht über den Umweg "Immunitätsnachweis mit Privilegien" ist ein katastrophaler, grundgesetzwidriger Irrweg und angesichts der o.g. Tatsachen auch nicht zweckdienlich.
Im dümmsten Falle droht also Lockdown bis zum Sanktnimmerleinstag, bleibt die Bundesregierung bei der getätigten Aussage. Unwesentlich besser ist ein Ende des Lockdowns mit dem diskriminierenden und damit grundgesetzwidrigen Immunitätsnachweis und der damit indirekt eingeführten Impfpflicht. Es gibt übrigens auch Ansätze, Grippe-Impfungen verpflichtend zu machen - ein Unding bei der mangelhaften Wirksamkeit der Impfung aufgrund der vielen verschiedenen Influenza-Stämmen und Mutationsrate. Manch einer schwört auf die Impfung, der nächste ist auch ohne Impfung nur selten grippekrank. Einen vollumfänglichen Schutz gibt es nicht, eine Ausrottung des Grippe-Erregers ist ausgeschlossen, eine Impfpflicht ist nicht zweckdienlich und befördert vor allen Dingen die Agenda der Impfgegner.

Der Weg aus dem Lockdown ist nach dem Willen der Bundesregierung also grundgesetzwidrig. Aber auch der Weg in den Lockdown hinein verstößt gegen Grundrechte - und die Zeit WÄHREND des Lockdowns wird offensichtlich genutzt, grundgesetzwidrige Gesetze durchzupeitschen. Hier wird mit Shock'n'Awe gearbeitet, mit Überrumpelungstaktik, das Volk wird's schon schlucken. Und die Mehrheit ist nach wie vor der Meinung, gut vertreten zu sein.

Gibt mEn aber Hoffnung, dass sich die Proteste mehren.

Übrigens: die "Neue Ordnung" klingt schwer nach Faschismus. Ich erkenne viel zu wenig Protest gegen diese Art des "Gesundheitsputsches". Bisher funktionierte der, weil die Moralkeule geschwungen wurde im Sinne von "Alte & Schwache darf man nicht sterben lassen" oder "Man kann ja nicht die Älteren einsperren". Aber diese Moral ist falsch. Denn weder verurteilt man Menschen zum Tode mit einer Corona-Infektion, noch "sperrt man sie ein", wenn sie unter Quarantäne fallen. Und die Alternative, einfach ALLE in Quarantäne zu stecken (egal ob gefährdet oder nicht) soll die bessere Option sein, obschon es immernoch ein "Einsperren" ist?

Man darf gespannt sein, wann die Menschen merken, dass sie mit Schock & Moralkeule auf den Holzweg geführt worden sind. Ich hoffe und wünsche, dass nach Ende der Corona-Krise (das faktische Ende, nicht, wenn die Bundesregierung dies bestimmt) die Rechnung aufgemacht wird und die involvierten Personen an den Aktionen und Reaktionen auf die Krise gemessen werden. Sollte herauskommen, dass alles recht & sinnvoll war, ist das ein genauso akzeptabler Ausgang der Sache, wie der Gegensatz: überzogene Maßnahmen, eklatanter Bruch des Grundgesetzes, eklatante Verstöße gegen die Menschenrechte. In dem Falle sehen wir vielleicht die Entscheider vor Den Haag wieder.

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (04.05.2020 09:28).

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