Passagen seien, so Walter Benjamin, "Häuser, die keine Außenseite haben – wie der Traum"
So etwas soll immer gelehrig und gebildet wirken.
Unvergessen, der gute René Goscinny, der damals die ganzen Latriner auf´s Korn nahm.
Wer seine Comic las, der konnte dann genau das, was nach den vielen Jahren in der Schule am Ende des Tages übrig geblieben war.
Das Distinktionsmerkmal der Humanisten über den "ungebildeten Pöbel", konnte sich jetzt der Jugendliche in einem Comic anlesen.
Der Niedergang der Kaufhausketten läßt sich ganz einfach mit unserem Wirtschaftsystem und Gesellschaftssystem erklären. Der große Zaster wurde schon immer mit der Frauenmode gemacht.
Nun gab es 3 Bewegungen:
- Die Gewerbeabgaben wurden unverschämt hoch, weil die Städte immer klammer wurden. Und so ein Kaufhaus hat sehr viel Verkaufsfläche durch die ganzen Wege.
- Die Arbeit der Verkäuferinnen wurde prekarisiert, weil der Plunder so billig geworden ist. Bei Primark wurde sogar einmal ernsthaft diskutiert, ob man die Wäsche nicht nach einmaligem Gebrauch wegwerfen sollte. D.h. heute betreiben 1-2 Hanselinen so einen Shop einer Modemarke. Hierbei ist ein gewisser Schwund fest einkalkuliert. Diese Art der Beschäftigung, mit zusätzlich geringverdienen Kräften ist sehr viel billiger als es ein Konzern mit Tarifen und Gewerkschaft im Nacken machen kann.
- Die Frauen müssen heute arbeiten und haben garnicht mehr soviel Zeit für den Fummel.
Das der Konzern auch bewusst heruntergewirtschaftet wurde, ist hier schon fast ein Nebenaspekt.
Bei uns werden die Läden in den beiden größten Einkaufszentren Deutschlands nicht geschlossen. Warum? Ja, weil die Leute dort zum klassischen Shopping hingehen und die Läden immer recht voll sind.
Man hatte die Karten einfach überreizt.
Der Versandhandel spielt dabei eher eine Nebenrolle.
Der killt die kleinen Geschäfte. (Bzw. Die Händler schaffen ihre Läden ab.)