Ich finde diese Sicht unsachlich. Ich stimme zu, dass viele Forenten
der Hysterie über die "Flüchtlingsflut" anheimgefallen sind und in
dieser Hinsicht viel Blödsinn verzapfen und sich rechten,
fremdenfeindlichen Positionen gefährlich annähern. Ein anderer Punkt
ist unreflektiert-dogmatische Religionskritik - ich bin selbst
Atheist und sehe die Probleme, die durch Religionen entstehen, aber
auch, dass gut neun Zehntel der Menschen in den Worten von Brecht
"einen Gott nötig" haben.
Dass die Menschen direkt verantwortlich für die Misere gemacht
werden, trifft auch nicht generell zu. Das Problem ist eher, dass
durch die fragwürdigen und konfusen Auffassungen es den Anschein
bekommt, als wenn Figuren der ganz rechten Ecke des Forums (ich nenne
mal keine Namen) plötzlich wie Meinungsführer erscheinen. Das ist
ärgerlich, aber man sollte gelassen bleiben.
Das mit der Realität ist so eine Sache. Wirklichkeitswahrnehmung wird
in Narrativen geschaffen. Das Narrativ "die Flüchtlinge überrennen
uns" hat sehr viel Wirkungsmacht gewonnen, nicht zuletzt dank der
Massenmedien, denen darin ganz unpedigistisch plötzlich vertraut
wurde. Tatsächlich habe ich in Berlin bislang wenige Flüchtlinge
gesehen ausser denen, die wochenlang unter menschenunwürdigen
Umständen an der Registrierungsstelle ausharren mussten. Hier flutet
nichts.
Und uns werden realistische Situationseinschätzungen vorenthalten.
Insgesamt dürften einige, aber nicht zu viele hunderttausend Menschen
nach Deutschland gekommen sein. In Berlin zum Beispiel ist es nicht
unüblich, während Grossevents eine Million zusätzlicher Menschen
unterzubringen. Dass es in kleinen Gemeinden klemmen kann, gewiss.
Aber es lag auch an Behörden und Medien, dass statt Gelassenheit
Panik verbreitet wurde.
Und das schlägt sich auch in den Foren nieder. Da ist ein "ieh alles
Nazis/Pegidioten" schlicht unvernünftig. Und angesichts der Tragödie
in Paris auch nicht geschmackvoll.
a^2
der Hysterie über die "Flüchtlingsflut" anheimgefallen sind und in
dieser Hinsicht viel Blödsinn verzapfen und sich rechten,
fremdenfeindlichen Positionen gefährlich annähern. Ein anderer Punkt
ist unreflektiert-dogmatische Religionskritik - ich bin selbst
Atheist und sehe die Probleme, die durch Religionen entstehen, aber
auch, dass gut neun Zehntel der Menschen in den Worten von Brecht
"einen Gott nötig" haben.
Dass die Menschen direkt verantwortlich für die Misere gemacht
werden, trifft auch nicht generell zu. Das Problem ist eher, dass
durch die fragwürdigen und konfusen Auffassungen es den Anschein
bekommt, als wenn Figuren der ganz rechten Ecke des Forums (ich nenne
mal keine Namen) plötzlich wie Meinungsführer erscheinen. Das ist
ärgerlich, aber man sollte gelassen bleiben.
Das mit der Realität ist so eine Sache. Wirklichkeitswahrnehmung wird
in Narrativen geschaffen. Das Narrativ "die Flüchtlinge überrennen
uns" hat sehr viel Wirkungsmacht gewonnen, nicht zuletzt dank der
Massenmedien, denen darin ganz unpedigistisch plötzlich vertraut
wurde. Tatsächlich habe ich in Berlin bislang wenige Flüchtlinge
gesehen ausser denen, die wochenlang unter menschenunwürdigen
Umständen an der Registrierungsstelle ausharren mussten. Hier flutet
nichts.
Und uns werden realistische Situationseinschätzungen vorenthalten.
Insgesamt dürften einige, aber nicht zu viele hunderttausend Menschen
nach Deutschland gekommen sein. In Berlin zum Beispiel ist es nicht
unüblich, während Grossevents eine Million zusätzlicher Menschen
unterzubringen. Dass es in kleinen Gemeinden klemmen kann, gewiss.
Aber es lag auch an Behörden und Medien, dass statt Gelassenheit
Panik verbreitet wurde.
Und das schlägt sich auch in den Foren nieder. Da ist ein "ieh alles
Nazis/Pegidioten" schlicht unvernünftig. Und angesichts der Tragödie
in Paris auch nicht geschmackvoll.
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