"Wachstum russischer Wälder könnte Klimakrise lindern" überschrieb standard.at einen Bericht, der auf einer Studie des österreichischen IIASA-Instituts beruht.
Die Wissenschaftler haben in Kooperation mit russischen Kollegen ermittelt, dass das Waldwachstum in Russland zwischen 1988 und 2014 sehr viel stärker war als die offiziellen Forst-Register ausweisen.
Mir ist bekannt, dass einige Klimaforscher die Aufforstung von aufgetauten Tundra-Regionen längere Zeit ablehnten, weil die geschlossene Schneedecke der Tundra die Wirkung der Sonneneinstrahlung mindert. Nur in den langen Nächten von Oktober bis April, wenn die Tundra schnee-bedeckt ist, gibt es nur geringe Sonneneinstrahlung und in der übrigen Jahreszeit ist die Tundra inzwischen fast komplett schnee-frei.
Die Folgen des Klimawandels scheinen mir gerade aus russischer Sicht eher ambivalent zu sein. Die Weizenanbau-Zone hat sich weiter nach Norden verschoben, was wohl auch dazu beigetragen hat, dass Russland inzwischen grösster Weizen-Exporteur der Welt ist. Das Eismeer am russischen Festlands-Sockel wird zur kürzesten Schifffahrts-Route zwischen Ostasien und Europa. Natürlich stehen dem Wetter-Extreme gegenüber, aber die kennen wir hierzulande ja auch zur Genüge.