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  • bbirke

mehr als 1000 Beiträge seit 22.12.2004

Hools kriegen Aufmerksamkeit, Rechtsradikale Blamage...

Die Hooligans haben mit der Randale-Demo die Aufmerksamkeit bekommen,
die sie haben wollten, und die ihnen üblicher Weise wichtiger ist als
politische Inhalte. Die rechte Szene, insbesondere die Neonazis, aber
auch Pro Köln/NRW, haben sich dagegen einmal mehr mit einem Image als
besoffene, asoziale Randalierer blamiert, die vielleicht da einen
großen Auftritt hatten, mit dem sie aber kaum Sympathien in der
breiten Bevölkerung erlangen können.

Hooligans wollen Aufmerksamkeit und provozieren, gerade deshalb
schmeißen viele von ihnen auch mal mit Naziparolen, Hitlergrüßen und
ähnlichem um sich. So lange, wie sich ein politisches Establishment
daraufhin gebärdet, wie ein Ayatollah, dem man eine Stripperin vor
der Nase tanzen lässt, werden sie das auch weiter tun. Die
politischen Inhalte bei Hools gehen aber darüber kaum hinaus, meist
geht es in erster Linie um Fußball. 

Ich hab mal gehört, dass schon in den 1980ern Neonazis damit
gescheitert sind, Hooligans als Deutsche gegen Ausländer zu
vereinigen, weil die sich lieber mit rivalisierenden Vereinen
kloppen, als sich als politische Schlägertruppe einspannen zu lassen.
Auch rassistische Pöbeleien, "Urwaldlaute" und ähnliches hatte in der
Bundesliga vor Jahrzehnten stark nachgelassen, sobald sie sich
potentiell gegen eigene Spieler gerichtet hätten. Da hatte einfach
Fußball und die Treue zum Verein Vorrang. Von daher wundert mich die
Demo gestern in Köln schon, dass sich da die Hooligans aller
möglichen Vereine zusammen tun. Es deutet eher darauf hin, dass die
Veranstaltung tendenziell doch "rechts" dominiert war. Fragt sich, ob
diese Szene nicht auch in erster Linie auf Aufmerksamkeit aus ist,
während ernsthafte politische Ziele kaum eine Rolle spielen.

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