Paul (Paulinus) Dickopf (* 9. Juni 1910 in Müschenbach; † 19. September 1973 in Bonn) galt als Kopf beim Aufbau des Bundeskriminalamtes (BKA), war in der Zeit von 1965 bis 1971 selbst dessen Präsident und arbeitete gleichzeitig für die CIA. Als „Alt-Kriminalist“ prägte er durch seine Arbeit die Kriminalitätsbekämpfung Deutschlands, deren Organisation (teilweise sogar Terminologie) zu großen Teilen der des Nationalsozialismus entsprochen hat, bis in die 1970er Jahre.
Nach Abschluss eines Lehrgangs an der Führerschule der Sicherheitspolizei in Berlin-Charlottenburg[2] legte er im Juni 1939 legte die Prüfung zum Kriminalkommissar ab und wurde SS-Untersturmführer beim Sicherheitsdienst (SD). Zum Leiter des kriminalpolizeilichen Erkennungsdienstes für Baden in Karlsruhe ernannt, wechselte im Oktober 1939 auf den Leitungsposten der kriminalpolizeilichen Verbindungsstelle beim Wehrkreiskommando in Stuttgart. Während der Kriegszeit war er im Einsatz bei der militärischen Abwehr.
Laut Unterlagen des Washingtoner Nationalarchivs, die 2007 freigegeben wurden, wurden vom US-amerikanischen Geheimdienst CIA von 1965 bis 1971 Zahlungen an Dickopf getätigt, während dieser Zeit hatte er das Amt des Präsidenten des BKA inne. Der US-Geheimdienst selbst führte ihn in den Akten als "unilateralen Agenten".[18] Der damalige europäische CIA-Chef verzeichnete in einer Notiz zu Dickopf: "Unsere grundlegende Beziehung mit Herrn Dickopf ist heimlicher Art, aber die offiziellen Kontakte werden als Deckmantel für Treffen mit ihm benutzt".[19] Der CIA verriet Dickopf Informationen über Spitzenbeamte sowie Interna des BKA und anderer Behörden."
http://de.wikipedia.org/wiki/Paul_Dickopf
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