Folgt man Erkenntnissen aus Psychologie und Soziologie
(Betzelt/Bode 2017), entstehen Ängste v.a. dann, wenn In-
dividuen Bedrohungslagen nicht ausweichen können sowie
unerwünschten und zugleich unvermeidbaren Ereignissen
gegenüberstehen, bei denen sich die Handlungsumwelt als
schwer beherrschbar erweist, also geringe Kontrollchancen
bestehen.
http://library.fes.de/pdf-files/wiso/13889.pdf
Geschrieben von Sigrid Betzelt und Ingo Bode*.
Sich selbst zitieren ist sowas von... ...ach was für eine Arbeitsleistung will man schon erwarten von zwei SPD-Soziologieprofessoren, die sich sehr für das Thema Arbeit interessieren?
"Ängste enstehen, wenn man unausweichlichen Angstsituationen ohmächtig ausgesetzt ist" ist nur die halbe Wahrheit. Hass entsteht auf lange Sicht.
Da Angst im Individuum verortet werden kann, kann man - unter Missachtung, dass Ängste keine Willens- oder Charakterentscheidung sind - das Individuum für "schuldig" erklären. Nicht die SPD-Gesetze sind schuld, die Arbeitslosen sind einfach zu ängstlich, können eigentlich nicht wirklich etwas dafür, müssten aber am Abbau ihrer Ängste ARBEITEN (... "das faule Pack" schwingt natürlich mit.)
Bei Hass könnte gefragt werden: Warum hasst jemand? Und wen (sic!) hasst jemand? Man kann nämlich nur umgangssprachlich Naturereignisse hassen.
Klar, dass "diese Professoren aus Berlin und Kassel" (Zitat frei nach Schröder) nur die halbe Wahrheit schreiben.
*
Sigrid Betzelt
ist Professorin für Soziologie mit Schwerpunkt Arbeits- und
Organisationssoziologie an der Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin
(HWR).
Ingo Bode
ist Professor für Sozialpolitik mit dem Schwerpunkt organisatio-
nale und gesellschaftliche Grundlagen an der Universität Kassel.
ebd
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (09.01.2018 08:34).