Das sind keine Belege für einen Beschuss, sondern die Drohung des Chefs des Energieunternehmens, die Leitungen zur Krim durch die Armee zerstören zu lassen, wenn die Russen den Strom zur Krim umleiten.
Das stimmt, ist aber ein Indikator dafür, daß die ukrainische Armee so etwas tun würde.
Stellt sich die Frage, ob er 1. die Befugnis hat, das zu befehlen und warum 2. die Ukraine eine Verseuchung des eigenen Landes riskieren sollte?
Die Drohung steht damit aber immerhin im Raum. Ein entsprechender Befehl müßte wohl einige Etagen höher als in der Führungsetage des bisherigen Betreibers des AKW erteilt werden, damit haben Sie recht.
Die Strecke zwischen dem KKW und der Krim ist Luftline 200 km, man kann die Leitungen in sicherem Anstand zum KKW zerstören.
Damit scheint man aber auch eine nukleare Katastrophe ähnlich wie in Fukushima zu riskieren, indem die Kühlung der Reaktoren von der Stromzufuhr abhängt. Klar, man kann vermutlich sagen, daß das durch Notstromaggregate erfolgt und die Russen da aus wohlverstandenem Eigeninteresse den nötigen Treibstoff heranschaffen werden, auch durch ein Kampfgebiet. Für mich zeigt das jedenfalls, wie sehr die ukrainische Führung hier bereit ist, mit dem Feuer zu spielen.
Was die ganze Sache mit dem KKW so brisant macht, ist doch, daß die Wagner-Truppen das Kraftwerk verminenm mussten, nachdem sich die regulären russischen Truppen (verständlicherweise) geweigert haben, das zu tun!
Ich hatte zu dem Thema zuletzt https://www.youtube.com/watch?v=R8LH5IKaP2s&t=30s gehört. Von dem Verminen weiß der Oberst (oder Brigadegeneral?, https://de.wikipedia.org/wiki/Wolfgang_Richter_(General)) aD Richter nichts. Er sagt dort nur, daß die Russen dort Depots angelegt haben, was meiner Meinung nach mit der Theorie verträglich wäre, daß sie dort aus naheliegenden Gründen Luftabwehr stationiert haben.