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  • Oberguru

mehr als 1000 Beiträge seit 21.06.2004

Du mußt ja tolle Erfahrungen haben ... (kopfschüttel)

> > Ja, eigentlich lernt man ja auch in der Fahrschule, wie man sich in
> > so einem Fall zu verhalten hat, aber es gibt ja genug Volldeppen (aka
> > "Tierschützer"), die auch wegen einer Maus irgendwelche waghalsigen
> > Ausweichmanöver durchführen und dann im Graben landen oder um den
> > nächsten Baum gewickelt werden...
> > 
> > Völlig korrekt, wenn die Versicherung dann eben NICHT zahlt.

> Versicherungswille und graue Theorie. Abgesehen davon, daß Du die
> Maus gar nicht rechtzeitig siehst, um zu reagieren.

Maus? Die ist eh platt, bevor Du sie siehst!

> Wenn einem *irgendwas größeres* vors Auto fliegt, so plötzlich, daß
> man gar nicht mehr groß erkennen kann, was es ist, bremst jede(r)
> reflexartig,

... nur ist das Teil dann ohnehin schon untendrunter und das Fahrzeug
hat ein paar Holper hinter sich; Blick in den Rückblickspiegelt zeigt
dann das Resultat: dort liegt was, was dort nicht liegen sollte ...

> außer er hat eine medizinisch relevante Reaktionsschwäche und
> würde jederzeit dann auch ein Kind oder einen sonstigen Fußgänger
> volle Kanne überfahren oder jedem Vordermann hinten draufknallen.

Was für ein Schwachsinn von Unterstellung! Zudem ist die Spur halten
wichtiger als voll-Rohr auf die Klötze (und von hinten allenfalls gar
von einem LKW plattgewalzt zu werden)!

> Und wenn Du die Wahl hast und entscheidest, einen eindeutigen Keiler
> mit 200kg zwecks Versicherung voll aufs Korn zu nehmen
> (das Vieh schlägt bei Dir ein wie eine Bombe)

So bescheuert bist ja auch nur Du ... Entweder ist er in gewisser
Distanz; dann heißt es in gebotenem Maße auf die Klötze und
allenfalls zur Schadensbegrenzung mit einer gewissen
Restgeschwindigkeit eben in den hinein; der Schaden wird sich in
grenzen halten und wird übernommen – oder er springt so nah davor,
daß er gleich untendrunter ist ...

> bekommen Deine Hinterbliebenen den Zeitwert von Deinem Totalschaden,
> schön, das reicht evtl. für die Beerdigung, und zwar Deine, nicht die
> von der Wildsau.

> Wer da nicht reflexartig in die Eisen steigt

gar nicht nötig; wenn das Teil untendurch war, kann normal abgebremst
werden, und zwar ohne, daß der Hintermann Gefahr läuft, noch einen
Auffahrunfall zu verursachen.

> oder in ein baumfreies Seiten-Aus ausweicht

Falsch! Spur halten ist das Gebot der Stunde!

> sondern einfach drauf zuhält

Wer auf die Art meint, Wild schießen zu wollen, dem ist eh nicht mehr
zu helfen ... aber es ist nach wie vor von höherer Priorität, in
kontrolliertem Terrain zu fahren (und das ist primär die dafür
vorgesehene Fahrspur AUF der Straße) als unkontrolliert in
unbekanntes Terrain auszuweichen!

> der sollte sich mal real auf Verkehrstüchtigkeit prüfen lassen.

Das solltest Du dich mal!

> Zum Glück gibt es inzwischen auch hinreichend Urteile, daß das
> reflexartige Ausweichen oder Notbremsen NICHT schuldhaft und
> versicherungsschädlich ist, weil im Fall des Falles eine ausführliche
> Abwägung, ob man das Objekt überfahren darf/soll/muß oder nicht,
> nicht zumutbar ist.

Blabla; es gibt genügend Urteile, wo die Versicherung zurecht für
keine schadensregelung geradestehen mußte, wenn der Fahrer – aus
welchem (nicht nachweisbaren) Grund auch immer irgendwo ins Gemüse
raus gedonnert ist; Versicherungsbetrug läßt grüßen ...

NB: ich hab' mal selbst ein junges Reh abgeschossen; rechts eine
Mauer, links Leitplankenfrei ein Abgrund; wo willst Du da hin
ausweichen??? Da siehst Du einen Schatten, und es holpert zweimal –
und dann ist das allerletzte, was Du machst, ein unkontrollierter
Bremsriß (mit schleudern zwischen Mauer und Abgrund), sondern erst
dann anhalten, wenn die Straße genügend sicher dafür ist und keiner
Dich in der unübersichtlichen Kurve überfährt! Dann natrürlich zurück
und Unfallstelle absichern etc. – wie gehabt. Aber ausweichen (in den
Abgrund) oder gleich ein abrupter Bremsriß (und vom nächsten LKW
überrollt werden)??? Nö; alles, aber nur das nicht!

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