Ansicht umschalten
Avatar von Matthias Mansfeld
  • Matthias Mansfeld

mehr als 1000 Beiträge seit 25.01.2000

Re: Das ganze ist v.a. auch eine Versicherungsfrage ...

berufskonsument schrieb am 31. März 2013 14:26

> Matthias Mansfeld schrieb am 30. März 2013 09:29

> > Und wenn Du die Wahl hast und entscheidest, einen eindeutigen Keiler
> > mit 200kg zwecks Versicherung voll aufs Korn zu nehmen (das Vieh
> > schlägt bei Dir ein wie eine Bombe), bekommen Deine Hinterbliebenen
> > den Zeitwert von Deinem Totalschaden, schön, das reicht evtl. für die
> > Beerdigung, und zwar Deine, nicht die von der Wildsau.

> Man hat heutzutage eine gute Chance, unverletzt aus einem Fahrzeug zu
> steigen, das ungebremst mit Ortsgeschwindigkeit in ein anderes
> Fahrzeug mit mehr als einer Tonne Gewicht fährt. Und jetzt kommst Du
> mit Deinem 200-kg-Weichziel.

Unterschied zwischen einem gegnerischen Auto und einem, nicht Weich-
aber "Klein"ziel wie der Wilkdsau ist, das gegnerische Auto bleibt
weitgehend am Boden und bei Frontal oder Offset-Frontal treffen sich
zwei einigermaßen gleichwertige Knautschzonen. Eine Wildsau, ein
Stück Rotwild (oder vom Mechanismus gleichwertig z.B. einen
aufgegabelten oder entgegenkommenden Motoradfahrer samt Maschine)
hebst Du u.U. über Deine Haube und dann fliegt vielleicht der
Moppedfahrer noch mit Glück übers Auto und üvberlebt dank Helm und
Lederkombi, das schwere Trumm, Mopped oder die Wildsau schlagen dann
aber gern wie eine Bombe durch die Windschutzscheibe ein. Der
Knautschzone, die bei Auto vs. Auto noch hilft, ist dann nur ein
Katapult. In der Art funktioniert ein guter Teil der Wildunfälle mit
Personenschaden.

> > Wer da nicht reflexartig in die Eisen steigt oder in ein baumfreies
> > Seiten-Aus ausweicht sondern einfach drauf zuhält, der sollte sich
> > mal real auf Verkehrstüchtigkeit prüfen lassen.

> Niemand hat gesagt, daß man nicht bremsen soll. Experten, die
> "ausweichen", landen allerdings gerne mal am Baum. Da hat man auch
> heute noch eine gute Chance, nur noch tot aus dem Fahrzeug
> geschnitten zu werden. Darum gibt es auch mehr Berichte von Leuten,
> die "draufgehalten" haben, und kaum von den "Ausweichern".

Naja, sadbydefinition hatte ja über die "Tierschützer" gelästert, die
wegen jeder Maus ausweichen und sich um den Baum wickeln. In der
Fahrschule hat man tatsächlich (mindestens in den Vor-ABS-Zeiten, wo
kontrollierte Vollbremsungen ohne Dreher ordentliche geübt werden
hätten müssen) gelernt, daß man bei Kleinvieh weder ausweichen soll,
noch eine Vollbremsung hinlegen, weil einem dann der Hintermann
draufknallen könnte. Daß der damit möglicherweise einen fragwürdig
kurzen Abstand hatte und bei einer Vollbremsung wegen Kind vors Auto
oder sonstwas genauso zu knapp draufgewesen wäre (mit evtl.
erheblicher Teilschuld) steht dann auf einem anderen Blatt.

Die wahrscheinlichste und vermutlich in den meisten Fällen meistens
sinnvollste und sicherste Reaktion, wenn *irgendwas unbestimmtes
nicht ganz winziges* plötzlich vor dem Auto auftaucht, dürfte in
Zeiten von ABS und ESP wahrscheinlich doch die mehr oder weniger
reflexartige Vollbremsung sein. Angepaßtes eigenes Tempo
vorausgesetzt (gegen die Physik kommt ein ABS auch nicht immer an)
und Hintermann in mindestens Tacho-Halbe Abstand vorausgesetzt......

lG Matthias

Bewerten
- +
Ansicht umschalten