da die komplette Umstellung von fossilen Energieträgern auf erneuerbare produktionstechnisch EU-weit wohl eher nicht zu stemmen ist. Europa ist ziemlich klein von der Fläche, benötigt aber verhältnismäßig viel Energie. Die Umwandlung von Energie zu Gas, egal ob Wasserstoff oder Methan oder was anderes, hat den großen Vorteil, dass es transportabel wäre, außerdem existiert bereits eine komplette Gasinfrastruktur in Europa. Diese eingestampften Desert-Tec-Pläne sahen einen konventionellen Stromtransport von Nordafrika bis nach Nordeuropa vor, da gab es auch immense Verluste. Ich denke, da macht es mehr Sinn in Flüssiggas zu setzen, das kann gespeichert werden, per Pipelines oder Schiff transportiert werden, so können alle möglichen Länder eine Energieproduktionswirtschaft aufbauen.
Ich kann selbstverständlich weder vorhersehen, welches Flüssiggas sich durchsetzen, ebensowenig, wo es Anwendung finden wird. Wahrscheinlich eher in LKWs, Bussen, Schiffen, Flugzeugen und Großindustrie als in PKWs. Könnte aber auch sein, dass es verschiedene Antriebe in PKWs in Zukunft gibt, oder wir damit heizen werden. Wer weiß? Die internationalen Standards werden wohl in diesem Jahrzehnt noch gesetzt. Blöde, wenn man dann so eine bräsige Regierung hätte.
Ich nehme an, dass die Umwandlungsverluste bei dieser Perspektive keine große Rolle mehr spielen werden. Ich war sehr erstaunt, als ich erfuhr, dass nur ein paar Quadratmeter Solarpanele ausreichen, einen Haushalt mit Strom zu versorgen. Länder, die viel wüstige oder steppige Fläche haben, können die Verluste durch Extensivität wohl eher locker wegstecken.
Allerdings bedeutet die Komplettumstellung auch einen weitgehenden Verzicht auf Material wie Teer/Asphalt und Plastik. Mal sehen, was da noch so kommt im Postmineralölzeitalter.