Selbstverständlich habe ich den Wälzer nicht gelesen. Über Keynes weiß ich kaum mehr, was man als aufmerksamer Zeitungsleser im Kopf hat.
Aber die steile These, dass der Umstieg aufs Fahrrad den Verlust von Arbeitsplätzen, Technologie etc., kurz die Abnahme des Wohlstandes, kompensieren kann, ist so absonderlich, dass man darauf nur mit Sarkasmus reagieren kann.
Als jemand, der 10 Jahre eine Firma geführt hat, die den überwiegenden Teil ihres Umsatzes mit von der Autoindustrie abhängigen Zulieferern gemacht hat, kann ich sehr wohl die hier in Frage stehenden Größenordnungen einschätzen.
Und meine Galligkeit rührt daher, dass hier immer wieder Menschen kommentieren, die sich in einer Kinderzimmerwelt bewegen und die Augen vor den realen Problemen verschließen. Ich hoffe, dass der uns bevorstehende wirtschaftliche Absturz den einen oder anderen so heftig mit der Realität kollidieren lässt, dass er anfängt, sich seines Verstandes zu bedienen. Aber große Hoffnungen habe ich nicht. Vor allem nicht, wenn ich die Harnäckigkeit nicht nur von Ihnen sondern auch von anderen hier im Forum erlebe.