Kommunikation ist eine Informationsaustausch zwischen Lebewesen zur Erfüllung ihrer Bedürfnisse und Lebensfunktionen. Davon kann nicht abstrahiert werden, auch wenn dieser Austausch über Geräte oder in von Menschen geschaffenen Systemen sozialer (Gesellschaften) und technischer (Automatisierungstechnik) Art erfolgt.
Diese Abstraktion nimmt Luhmann, unter Berufung auf das Autopoiese-Konzept (Selbsterschaffung) und der allgemeinen Systemtheorie von Bertallanffy und die Theorie der Selbstorganisation von Maturana/Varela vor. Beide Theorien haben vier gravierende Mängel, die sie zu autoritären bis faschistischen Gesellschaftstheorien machen:
1.Sie gehen vom Organismus als Vorbild für Systeme aus, so dass ihre Systemtheorien eine Organisation zum einem Ganzen hin, mit klarer Hierarchie und einem Vorrecht des Ganzen vor ihren Teilen behaupten. Bezogen auf Mensch und Gesellschaft bedeutet dies die Abkanzelung des Menschen zum Mängelwesen und die Überhöhung der Gesellschaft zum Superorganismus mit eigenen Bedürfnissen und Bestandserfordernissen über den Bedürfnissen und Köpfen der Menschen. Dieser Ansatz ist per demokratiefeindlich und faschistoid.
2. Sie überhöhen die Symbolik, die Sprache, die Kultur zu einer Weltmacht über den Menschen und ihren Bedürfnissen, so daß der Mensch, wie bei M/V als beschränkt erscheint um die Welt verstehen zu können und so quasi die Gesellschaft als Reduktor von Komplexität, als großen Bruder benötigt, um sich zurechtzufinden. Also auch hier absolut demokratiefeindlich, reaktionär, antiaufklärerisch.
3.Sie platzieren den Menschen und die Natur in der Umwelt des Systems, da das System nicht mehr den Menschen verpflichtet ist, sondern selbst gehalten ist zu überleben. Dahinter stecken natürlich die Interessen der Eliten, die sich des Systems bedienen.
4.Sie abstrahieren vom unerläßlichen Stoffaustausch und von den erforderlichen Gleichgewichtsverhältnissen mit der Umwelt und schaffen so die Illusion, Gesellschaften könnten sich als Einzelwesen in der Welt behaupten, indem sie sich von innen heraus an die Umwelt anpassen und damit wie Münchhausen selbst retten. Tatsächlich folgen sie damit den Geboten der Auslese durch Kampf und also des Wettbewerbs der Völker ums Überleben.
Bertalanffy hat seine Theorie Ende der 30 anfang der 40er Jahre im faschistischen Wien als vornehmen Ersatz für den Volkskörper als Gesellschaftstheorie entwickelt.
Die Systemtheorie wurde von Luhmann in den 80er Jahren explizit als gegenaufklärerische Theorie gegen antikapitalistische Tendenzen sowie gegen die "Grenzen des Wachstums" entwickelt. Sie ist antidemokratisch faschistisch und dennoch maßgeblicher Hintergrund der derzeitigen Politik des Westens, da so ziemlich alle Parteien von Wissenschaftlern beraten werden, die diese Theorie vertreten.
Die derzeitige Herrschaft der Medien über das öffentliche Denken entspricht genau den Vorstellungen einer Theorie, wonach soziale Systeme als kommunikative Systeme dazu legitimiert sind, sich um jeden Preis, auch mit Lügen zu verteidigen, um das System zu retten.
Es stünden den Soziologen heute besser an, sich wieder kritischer zu den Theorien zu verhalten, die, wie auch der Transhumanismus nur dazu dienen, Pseudorettungsillusionen zu verbreiten, die allein den Menschen als Maßstab und Souverän der Gesellschaft vergessen machen sollen.