Einen Otto-Motor, dessen Zylinderköpfe nach 200.000 km quasi wie neu aussehen, bauen weltweit nur eine Handvoll Nationen. Um das nochmal zu verdeutlichen, schaue man sich an, was Toyota in der Neuauflage ihres legendären Supra unter die Haube packt: einen Motor von BMW. Dabei ist Toyota neben VW der größte konventionelle Autohersteller der Welt. Ein Otto-Motor ist halt Ingenieurskunst, die Stärke der Deutschen (na ja, früher mal).
Übergroße Matchbox-Autos hingegen kann jeder bauen. Selbst die Türkei, die nie zuvor einen Otto-Motor hinbekommen hat, trotz mehrerer Anläufe, lässt bereits einen Elektro-SUV vom Band laufen. Wer selbst zuhause einen Elektro-Motor bauen möchte, nimmt sich eine handelsübliche AAA-Baterie, einen Neodymmagneten und ein Stück Kupferdraht. Fertig ist. Die Batterietechnologie ist das Komplizierteste am Ganzen, aber das lassen sich später sowieso alle zuliefern, so wie Apple heute Samsung-Displays benutzt.
Dass Deutschland in der Hinsicht beim Elektroschrott mit Fernost mithalten können wird, ist geradezu belustigend. Hat bei Hifi, Smartphones, Computerchips, Fernsehern so gut funktioniert. Mit Autos klappt es dann bestimmt. Einfach nur dran glauben.