Die Coronapolitik der Regierung ist geprägt von einer Evidenz des Dauerversagens und dieses Versagen zieht sich nun schon zwei Jahre hin, wobei die Auswirkungen immer schlimmer werden.
Das war klassisches Organisationsversagen innerhalb einer verrotteten Struktur der Gesundheitsämter. Keine Prävention, kein Plan, keine Vorratshaltung, keine Instrumente und die Krankenhausbetten und das Personal wurden immer weiter abgebaut.
Diese Gesellschaft kann und will sich nicht erklären, warum alles bei uns viel schlechter funktioniert als in einigen asiatischen Ländern oder in Israel. In den asiatischen Ländern wurde schon vor der Impfstoffentwicklung die Seuche erfolgreich bekämpft, die Zahl der Infizierten und Toten klein gehalten, eine derartige Verseuchung wie bei uns hat da nie stattgefunden. Die einzige Zukunftslösung war im Westen die Impfstoffbeschaffung und selbst da haben sich die EU-Länder als unfähig erwiesen.
Das war bei der ersten Impfkampagne so und vor der Bundestagswahl wieder so. Wer rechtzeitig geimpft werden wollte, musste dem Stoff wie ein Idiot hinterher rennen. Kein Wunder sind auf die Art ein Drittel der Leute unter den Tisch gefallen. Manche Leute muss man abholen in ihrem Milieu und um Vertrauen zu schaffen muss man mehr als Seifenblasen in die Luft setzen, nämlich Erfolge vorweisen.
Es begann damit, dass die Gefahr von der Regierung nicht gesehen wurde, die rechtzeitige Abschottung der Grenze unterblieb, bis das Land dann verseucht war. Danach musste man plötzlich sich seine Gesichtsmaske selber basteln und es wurde der Panikknopf des Lockdowns gedrückt, um das Privatleben der Gemeinschaft zum Erliegen zu bringen. Klar wurden so Coronaskeptiker und Leugner gezüchtet. Die Politik vermochte es nie den Widerspruch zwischen Gesundheitsschutz und den kapitalistischen Erfordernissen des Geschäftsverkehrs und des Arbeitslebens miteinander zu vereinbaren. Der faule Kompromiss führte zu keiner Nachhaltigkeit, jede Mutation schwappte durch den Reiseverkehr stets aufs Neue ins Land.
Jetzt wo die Wahl vorbei ist, heißt es plötzlich April, April, die Pandemie ist doch nicht besiegt, alle Geimpften müssen demnächst in Hausarrest oder sich testen lassen. Schuld ist das Volk, ein Haufen, der das Leben verseucht statt in Isolationshaft zu gehen.
Erst das politische Versagen bei notorischer Unfähigkeit macht es nötig, den Impfzwang einzuführen und danach gleichzeitig die Isohaft der Geimpften zu propagieren. Ein Tiefschlag gegen Demokratie und Freiheitsrechte und die Herstellung eines autoritären Staats, der die Meinungsfreiheit abschaffen will und Zensur ausüben lässt.
Und die Linke? Sie ist antiautoritär und freiheitsliebend, für unbeschränkte Meinungsfreiheit und gegen Zensur und jedes Moralgedöns, das Folgsamkeit und Selbstkasteiung verlangt. Oder sie ist nicht.