Verzeih mir bitte die vertrauliche Anrede, ich stimme häufig nicht mit deinen Ansichten überein, aber mit diesem Artikel hast du den Kern dessen getroffen, was linkes Selbstverständnis ausmacht. Von der Zero Covid Strategie halte ich zwar nichts, da ich denke, dass diese an der Realität vorbei geht. Gleichwohl ist der Gedanke richtig, dass die Pandemie ein gesellschaftliches Problem ist, das es zu lösen gilt. Was in fast allen europäischen Ländern zurzeit geschieht ist, der Umbau, des durch solidarische Beiträge finanzierten Gesundheitssystems, in eine profitorientierte Gelddruckmaschinerie. Die in der Pandemie besonders zu Tage tretenden Auswirkungen dieser Strategie werden einem willkommenen Sündenbock angelastet. Da wird sich auch bei einer Impfquote mit einem nicht sterilisierenden Impfstoff von 80, 90 oder 100 Prozent nichts ändern. Aufgabe von analytisch denkenden Linken ist es, diese Zusammenhänge gegen die Desinformation der MSM deutlich zu machen. Da fällt mir im Moment nur Sarah Wagenknecht und Oskar Lafontaine ein, die diese Aufgabe wahrnehmen. Ein Linker setzt sich für die Drangsalierten ein, selbst wenn ein Teil von Ihnen die AFD wählt, die Schreihälse von der Antifa oder die Linksliberalen bei Linke und den Grünen sind alles andere als links. Solange dies so ist, ist die Linke für mich unwählbar. Aus diesem Grund habe ich sie nach mittlerweile über 30 Jahren auch nicht mehr gewählt.