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  • Isidorus

mehr als 1000 Beiträge seit 20.06.2016

Sozialer Wohnungsbau führt nur zu Slums

Von vielen wird der soziale Wohnungsbau als Allheilmittel gepriesen.
Funktioniert nur leider nicht.
Das Ergebnis sind Slums.

Günstige Wohnungen haben zunächst mal einen niedrigen Standard. Schöne Wohnungen mit ansprechender Fassade und einem netten Garten sind nunmal extrem teuer. Neue Wohnungen sind von Haus aus durch die Ökoauflagen extrem teuer. Um diese billig zu kriegen, muss man extrem verdichtet bauen und stark in die Höhe. Dabei muss man sparen wo man kann, Schallisolation einsparen, Leitungen für Strom, Wasser und Abwasser auf dem Putz verlegen, all sowas.

Man kann natürlich versuchen billige Wohnblöcke neben teure Wohnblöcke zu bauen oder auch Billigwohnungen in normale Objekte zu integrieren (das propagieren einige Forenten hier).

Hier kommt jedoch ein Verhaltensproblem der Menschen ins Spiel.

Menschen, die es sich leisten können, wollen schön wohnen. Dazu gehört auch ein intaktes soziales Gefüge in der Nachbarschaft. Kein Lärm, unauffälliges Verhalten, Sauberkeit, kein Müllproblem. Man schaue sich nur mal die "besseren" Wohngegenden an: Dort klauben die Anwohner selbst den Müll von den Straßen, den andere da hingeschmissen haben. In den billigen Wohngegenden schmeißen die Anwohner ihren Müll einfach zu dem Müll dazu, der da schon liegt. Noch empfindlicher reagieren die Menschen auf Aggression oder gar Gewalt in der Nachbarschaft.

Leider sind unsoziale Verhaltensweisen bei Menschen mit geringem Einkommen überdurchschnittlich verbreitet. Häufig sind die eigenen Verhaltensweisen sogar ein Grund für das niedrige Einkommen (z.B. wenig Fleiß in der Schule).

Leistungsfähige Menschen tolerieren so eine Umgebung nicht. Sie gehen weg und niemand kann sie daran hindern. Sie gehen auch dann weg, wenn das teuer ist, weil sich viele sagen, dass die Lebensqualität wichtiger ist. Sie werden auch nicht durch andere Leistungsträger ersetzt, weil diese sich die Nachbarschaft vorher anschauen. Wenn da in der Straße Müll liegt, drehen die gleich wieder auf dem Absatz um. Durch den Anspruch, dass Personen, die ihr Einkommen steigern können, die billigen Sozialwohnungen aufgeben sollen, verliert die Nachbarschaft auch noch die Aufsteiger.

Typischerweise geht soziale Kontrolle von den Leistungsträgern aus. Wenn diese verschwinden, verringert sich die soziale Kontrolle und negative Verhaltensweisen blühen regelrecht auf und beschleunigen den Verelendungsprozess.

Das führt in kürzester Zeit zu einer sozialen Entmischung. Die ehemals normalen Objekte verfallen im Wert, die Umgebung "zieht sie runter". In den nun billiger gewordenen Wohnungen zieht weiteres problematisches Klientel ein. Ein "sozialer Brennpunkt" entsteht, ein "vertikales Slum".

Diese Entwicklung kann im Kleinen wie im Großen hundertfach in Deutschland nachgewiesen werden. Objekte wie das Ihmezentrum in Hannover (eines der schlimmsten vertikalen Slums in Deutschland) sind da geradezu klassisch für diese unheilvolle Entmischung. Auch im Ausland, in Frankreich oder England lässt sich überall dieselbe Entwicklung beobachten.

Immer kommt es zu einer Entmischung von Leistungsträgern und Subventionsempfängern mit der Bildung von Slums.

Sich einzubilden, diese Entwicklung stoppen zu können, indem man Geld für den sozialen Wohnungsbau verschenkt ist einfach naiv. Es funktioniert nicht, hat es nie und wird es auch nie.

In den USA macht man es so, dass man in den teuren Apartmentblocks indenen Billigwohnungen vorgeschrieben sind, unterschiedliche Eingänge realisiert. Hier ist die soziale Entmischung schon von Anfang an fest eingebaut. Diese Idee hat wenigstens ein gewisses Potenzial. Aber wenn die ganze Nachbarschaft verslumt, hilft auch das nicht mehr.

Letztlich funktioniert die Billiglösung nicht, Geld mit der Gießkanne an die Armen zu verteilen. Es müssen die Armen ihr Verhalten ändern und zwar an der Wurzel. Das fängt beim Müll an und hört bei der Arbeitsmoral noch lange nicht auf. Das ist aber eine Herkulesaufgabe, von der nicht klar ist, ob sie überhaupt bewältigt werden kann. Leichter wird die Aufgabe durch den massenhaften Import von Menschen mit exotischem Benehmen sicher auch nicht...

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (16.11.2017 07:04).

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