Ich teile die Ansicht nicht wirklich, weil das
a) Nicht wirklich viele Personen betrifft
b) schon einige kriminelle Energie braucht
c) es schon rein statistisch auch den gegenteiligen Fall wahrscheinlich macht, also das Überzeugungstäter jeden abweisen, wo es irgend möglich ist.
Wenn wir wirklich keinen mehr reinlassen und alle ohne deutschen Pass ausweisen, werden wir wirklich einen Rückfall ins Mittelalter haben. Dann werden nämlich Bayern gegen Franken, Schwaben gegen Baden und Westfalen gegen Rheinländer hetzen. Ist ja in DE noch gar nicht so lange her, dass wir aus Kleinstaaten und Fürstentümern bestanden.
Ganz abgesehen, davon: wer möchte die Grenze zwischen Ausländer und (Bio)deutschtem denn ziehen? Brauchst Du wie unter den Nazis wieder den Bltusnachweis von 4 teutschen Großeltern, um Teil des reinrassigen DE zu werden?
Und nur weil DE dann irgendwie rassenrein ist, dreht sich die Welt doch weiter. Da die Zahl der Konflikte weiter ansteigt und töten, foltern vertreiben ja wieder salonfähig wird, werden die Konflikte zwangsläufig zu uns getragen werden. Und gleichzeitig nimmt die Ungleichheit weiter zu, nicht nur bei uns.
Wer meint, das mit kurzfristigen, einfachen Maßnahmen in den Griff zu bekommen, belügt sich selbst. Einmauern können wir uns nicht.
Habe neulich eine ganz interessante Diskussion auf deutschlandfunk gehört: Darin ging es um Deutsch-amerikanische Freundschaft und das Geld.
Langer Diskussionspunkt war die Erhöhung des Wehretats auf die magischen 2% und was man mit dem Geld alles kaufen kann.
Gleichzeitig hat die Koalition in Ihrem Vertrag beschlossen, dass jeder Prozentpunkt der beim Wehretat erhöht wird, ebenso das Budget des Entwicklungshilfeministeriums erhöht.
Es war sehr interessant zuzuhören, wie die Diskutanten sich immer einig waren Wehretat erhöhen und langsam Richtung 2% zu gehen. Sich gleichzeitig aber hin und her wanden das auch für die Entwicklungshilfe zu tun. Sinngemäß zitiert: "ja, bei der Entwicklungshilfe rudert Olag Scholz schon zurück und möchte vielleicht, eventuell für ein Jahr den Etat erhöhen." oder Schlußstatements: "Deswegen _muss_ der Verteidigungsetat erhöht werden! [3 sek Pause] und äh Entwicklung dann auch."
Da zeigt sich mir das ganze Dilemma, weil man kaum Geld in nachhaltige Entwicklungsprojekte gibt. Die können dafür sorgen, dass die Leute, die wir mit europäischer Wirtschaftsmacht und sehr engstirnigen Angriffskriegen arbeitslos machen (z.B. Bauern/Fischer in Afrika), in Ihrem eigenen Land eine Perspektive haben.
Meiner Meinung nach ist alles andere nur Kopf in den Sand stecken und der Versuch sich in den eigenen, dann reinrassigen, Grenzen einzuschliessen. Es wird nicht funktionieren.
Rein national getriebener Egoismus führt zwangsläufig in die Katastrophe.
Ich möchte keine AfD Regierung in DE erleben, die sich mit den Nationalisten in Polen eine hitzige Diskussion um den 2ten Weltkrieg leistet und den Polen mal wieder deutsche Wahrheiten beibringen will.
Versuchen die Konsequenzen des eigenen Handelns abzusehen und in die Zukunft schauen ist angesagt, nicht zurück ins 20. 19. oder 11. Jahrhundert.