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  • Möpel1

74 Beiträge seit 20.11.2017

Re: Alles so vorfrausehbar

Leute, leute, kriegt Euch doch alle einfach mal wieder ein.

Ich muss sagen, ich kenne trotz aller Klischees keine einzige FemistIn, die so verbohrt ist wie ihr.

Ich persönlich habe überhaupt nichts gegen das generische Maskulinum, benutze es selbst ständig, insbesondere in der gesprochenen Sprache. Ich kann auch nicht verstehen, wie man sich dadurch diskriminiert fühlen kann, aber wenn anderen das dennoch so geht, nehme ich da gerne drauf Rücksicht. Warum auch nicht? Wo ist das Problem?
Im universitären Umfeld verwende ich im Schriftlichen wo möglich grundsätzlich eine genderneutrale Form, einfach weil es so Gang und Gebe ist, und das ist auch völlig okay.

Sämtliche Pseudoargumente, von wegen Lesbarkeit etc. sind doch nur vorgeschoben. In Wirklichkeit geht es denjenigen, die sich hier so aufregen, doch nur um ihre eigene Ich-mag-diese-Genderisten-nicht-Ideologie und ihren Unwillen sich ab und zu mal an irgendwelche anderen Spielregeln als die eigenen zu halten - typisch neoliberaler Zeitgeist.
Und bezüglich Lesbarkeit: Ich finde zum Beispiel das Binnen-I ist die lesbarste aller möglichen Formen, einschließlich dem generischen Maskulinum. Zum einen ist die gelegentlichen Verwendung von Großbuchstaben immer gut für die Lesbarkeit - der große Vorteil des Deutschen, leider auch hier sehr aus der Mode, zum anderen sieht man einfach auf den ersten Blick ohne irgendeinen Kontext kennen zu müssen, das beide Geschlechter gemeint sind. Ist nicht immer von Bedeutung, manchmal aber schon.

Es ist auch okay, dass man niemanden per Gericht dazu zwingen kann. Genau so albern wie die Klage ist aber auch die Haltung der Sparkasse. Aber gut, wenn ihr das alles zu teuer wäre... Natürlich verdoppelt man nicht für eine Person sämtliche Formularvordrucke, allerdings ist es ja auch nicht so, dass die Dame deren einzige Kundin ist.
Klar ist aber auch, nur weil ein Gericht formal juristisch keine Diskriminierung feststellen konnte, dass diese nicht in bestimmten Fällen gegeben sein kann. JuristInnen sind schließlich weder GermanistInnen noch PsychologInnen oder SoziologInnen.

Und wer meint, Sprache hätte keinen Einfluss auf unser Denken, soll sich nicht so aufregen, wenn ich den Ethnologen Mühlbauer einen Rassenkundler nenne.

So long, and thanks for all the fish.

PS: Und es heißt gar nicht in echt "vorherrsehbar"? Ist ja nicht wahr... was man hier alles lernt... :-D

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (15.03.2018 01:10).

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