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  • Antidarwinist

mehr als 1000 Beiträge seit 11.03.2007

Über die Hirnrissigkeit der sog. geschlechtergerechten Sprache

Nun kriegt im Zeitalter des Feminismus jedes Mädchen in der Schule oder durch andere feministische Kanäle beigebracht, dass es alles kann und darf, was Männer auch können und dürfen (und ein bisschen mehr), und dass ihm jeder Beruf offensteht, der auch Männern offensteht. Dies geschieht mittels Aussagesätzen der deutschen Sprache, etwa wie: „Du kannst jeden Beruf ergreifen, den du möchtest. Du kannst Ärztin werden, Physikerin, Polizistin, Soldatin. Kein Arbeitgeber darf deine Bewerbung ablehnen, nur weil du eine Frau bist. Du bist auch ausdrücklich aufgefordert, in eine Männerdomäne vorzudringen wie zum Beispiel Informatik.“ Dass einem Mädchen diese Botschaft entgehen könnte, ist angesichts der fortwährenden und flächendeckenden feministischen Propaganda unmöglich. Zwar kommt es häufig vor, dass man Menschen ein Verbot mehrmals sagen muss, bis sie es einsehen, aber eine Erlaubnis doch nicht. War es jemals nötig, einem 18-Jährigen 100 mal zu sagen, dass er jetzt Alkohol trinken und autofahren darf, bis er es endlich kapierte?

Doch unsere Feministen glauben nicht an die Lernfähigkeit der Mädchen. Sie können sich nicht vorstellen, dass Mädchen in der Lage sind zu begreifen, dass sie beim verallgemeinernden (generischen) Maskulinum mitgemeint sind, wenn von Ärzten, Physikern, Polizisten oder Soldaten die Rede ist – obwohl man ihnen das in der Schule oder sonstwo explizit beigebracht hat. Die Feministen verlangen, dass jedes einzelne Mal die weibliche Form mitgenannt wird: Jedes Mal, wenn von Ärzten im Allgemeinen die Rede ist, müssen auch Ärztinnen mitgenannt werden. Jedes Mal, wenn von Physikern im Allgemeinen die Rede ist, müssen auch Physikerinnen mitgenannt werden. Jedes Mal, wenn von Polizisten im Allgemeinen die Rede ist, müssen auch Polizistinnen mitgenannt werden. Jedes Mal, wenn von Soldaten im Allgemeinen die Rede ist, müssen auch Soldatinnen mitgenannt werden. Und so weiter und so fort, Beruf für Beruf, Streichholz für Streichholz. Und diese Forderung gilt nicht nur Berufe, sondern auch für alle anderen Personengruppenbezeichnungen, die moviert werden können und bei denen das verallgemeinernde Maskulinum zur Anwendung kommt. Selbstverständlich nur die positiv besetzten.

Was würde man von einem Menschen halten, der jemandem mitteilen will, dass er jeden Sonntag in die Kirche geht und dazu jeden Sonntag bei demjenigen klingelt und ihm sagt: “Übrigens: Ich gehe heute in die Kirche“, anstatt einfach nur ein einziges Mal zu verkünden: „Übrigens: Ich gehe jeden Sonntag in die Kirche“, und es dabei bewenden zu lassen? Würde man den nicht für total beknackt halten? Tatsächlich, die Feministen sind genauso beknackt.

Fazit

Der Hauptsinn von Sprache ist, mittels Aussagesätzen Informationen weiterzugeben. Doch die Feministen wollen einfach nicht glauben, dass das bei Frauen möglich ist. Sie können sich auch nicht vorstellen, dass Frauen in der Lage sein könnten, die deutsche Grammatik zu verstehen.

Entweder begreifen die Feministen nicht, wie Sprache funktioniert. Oder sie halten Frauen für strunzdumm. Wahrscheinlich sogar beides.

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