Tsu Tang schrieb am 03.03.2022 14:45:
Hi,
ein PU (pharmazeutischer Unternehmer) ist dafür verantwortlich, dass seine Produkte sicher sind auch ohne Pflicht zur Einnahme und auch bei rezeptfreien Arzneimitteln. So ein Urteil erschwert es dem PU, die Verantwortlichkeit von sich zu weisen weil eben ein direkter kausaler Zusammenhang nicht mehr hergestellt werden muss.
Beispiel: Wenn es Abertausende von Menschen gibt die nach Einnahme von Aldiparan oder Volraten an Wahnvorstellungen leiden (Wernä, Eckaht, die Russen sin do!) können Ritzer oder Rotenthal nicht mehr verlangen dass jeder Röhrich einen Zusammenhang einzeln nachweisen muss sondern sie sind direkt dran.Bye
Könnte es sein, dass das Gericht lediglich beschlossen hat, dass bei bekanntem kausalen Zusammenhang in Fällen häufiger unerwünschter Wirkungen nicht in jedem Fall ein detaillierter Kausalitätsnachweis geführt werden muss? Anderenfalls müsste man ASS 100 wegen drohender Regressforderungen vom Markt nehmen, da bei den Leuten, die das zur Primär- oder Sekundärprophylaxe kardiovaskulärer Erkrankungen nehmen, recht häufig kardiovaskuläre Ereignisse auftreten.