Diese "Verlagerung", welche du mit dem Wörtchen "nur" versuchst negativ zu konotieren ist doch eines der größten Vorteile der E-Autos.
1. Alleine durch das Verlagern der Abgase (die Auspuffe liegen vortrefflich auf Babywagenhöhe...) ist schon viel gewonnen.
2. Im Gegensatz zum Verbrennermotor wird das (fossile) Kraftwerk immer im optimalen Wirkungsgrad betrieben.
Während der Verbrenner durch zwangsläufig ungünstigen Teillastbetrieb im Wirkungsgrad sehr deutlich abfällt.
Ein bisschen kann man durch ein feingestuftes Getriebe abfedern.
Aber eben: Man braucht schon wieder etwas mechanisch kompliziertes (Getriebe+Verschleiss d. Kupplung).
3. Die Abgase im Kraftwerk vor der Stadt werden immer mit der aktuellen Technik gefiltert.
Beim Verbrenner bleibt die Abgasreinigung technologisch maximal auf dem stehen, mit dem die Kiste ausgeliefert wurde.
Und wird über die Jahre eher nicht besser. Während man im Kraftwerk neue aktuelle Filter o. Messungen nachrüsten und überholen kann.
Hinzu kommt, dass Verbrenner nach dem (Kalt-)Start erstmal auf Temperatur kommen müssen, bis die ganze Abgasbehandlung überhaupt funktioniert.
D.h. Verbrenner fahren einen gewissen Teil ohne Abgasfilterung, was im Kraftwerk aber immer der Fall ist.
4. Dank Verlagerung und E-Autos braucht man deutlich weniger Energie/CO2 als bei Verbrennern.
Für dich zum mitmeiseln:
Würde man das Öl nehmen und es im Kraftwerk thermisch zu Strom verwerten und den Strom dann in die E-Autos laden,
bräuchte man ca. die Hälfte an Energie (Öl, CO2) als wenn man aus dem Öl erst Benzin/Diesel macht und damit die Verbrenner betreibt.
Bei gleicher Fahrleistung versteht sich.
E-Autos sind selbst mit Strom aus fossilen Kraftwerken dem Verbrenner deutlich überlegen.
Zugegeben:
Bei Braunkohle siehts etwas schlechter aus, als bei Öl/Gas, aber auf keinen Fall schlechter als bei den Verbrennern.
5. Wie Mitforenten bereits erwähnt hatten:
Nur ein Teil des Strommixes kommt noch aus fossilen.