Was ich nicht verstanden habe, ist warum sich der Strommix nicht ändert, wenn ich mein Auto an die Ladesäule anschließe.
Warum sollte er?
Grundsätzlich ist der momentane Strommix eben so wie er gerade ist.
Bekannt ist, dass bei Sonnenschein zur Mittagszeit der PV-Anteil höher sein wird, als etwa in der Nacht. Es gibt Apps/Webseiten, die einem den aktuellen Strommix anzeigen.
Die Strommix-Zusammensetzung hat imho nichts damit zu tun, welchen Verbraucher man ans Stromnetz ansteckt/einschaltet (eher wann).
Das Netz muss natürlich den zusätzlichen Verbraucher verkraften können.
Zwar kann das Netz nicht speichern, aber es hat eine gewisse "Elastizität", d.h. innerhalb einer gewissen Spanne an Lastwechseln braucht man quasi nichts an Kraftwerksleistung zu- o. wegschalten. Es sinkt dann ggf. minimal die Spannung (indirekt auch die Frequenz).
Das Anstecken eines E-Autos dürfte da aber im Rauschen untergehen.
Im Übrigen ist es normal, dass der Strommix über Tag und Jahr schwankt.
Konstante Verhältnisse sind aber immer leichter zu handhaben.
Wie kriegt man es hin, dass alle Erzeuger um die richtige Menge ihre Produktion erhöhen, insbesondere bei WKA Und PV? Fahren die immer gedrosselt, um bei Bedarf ihre Leistung zu erhöhen?
Das wird über die Frequenz geregelt.
Sinkt die Frequenz, weil viel Leistung entnommen wird, können regelbare Stromeinspeiser (ggf. WKA, PV), mehr Leistung einspeisen.
Ist die Frequenz zu hoch, weil gerade keiner Strom verbraucht, kann entsprechend weniger eingespeist werden.
Davon abgesehen ist es dem E-Auto ist völlig schnuppe wo der Strom herkommt.
Es fährt mit Strom aus Kernkraft, Wind, PV, Biogas, Öl, Gas... gleichermassen.
Beim Verbrenner muss man das Öl (bzw. Gas) nehmen.