Schönbohm sah sich nicht als verlängerten Arm des Innenministeriums; er hörte auf den Rat seiner Experten in seiner Behörde. Er vertrat deren Einschätzungen in internen Debatten mit dem Innenministerium und den übrigen Sicherheitsbehörden - wobei es immer wieder zu fachlichen Auseinandersetzungen kam. Das war aus Sicht seiner Kritiker sein Fehler Nummer eins.
Ja nun, wenn man jemanden zum Innenminster:in macht, der von dem Job keine Ahnung hat und die toxische Mischung durch Beratungsresistenz, Selbstüberschätzung und Bockbeinigkeit komplettiert wird, dann ist halt jeder gefährdet, der Ahnung von seinem Job hat und dann, was übrigens seine Aufgabe ist, seine fachliche Sicht auf die Dinge auch zur Sprache bringt.
Der Fehler liegt daher bei der Besetzung des Innenministeriums und nicht des BSI.