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  • Goerlitzer

mehr als 1000 Beiträge seit 30.11.2007

Ablenkung von der BUND-Unterstützung für LNG und Frackinggas?

In seiner Mitgliederzeitschrift vom Herbst letzten Jahres (BUNDmagazin 3/22) unternimmt der Umweltverband eine drastische Kehrtwende bisheriger Positionen. In einer von dem Vorstands-Trio unterzeichneten Erklärung wird der Bau von LNG-Terminals unterstützt. Wörtlich heisst es: "Als Ersatz für das russische Erdgas...dürfen 2-3 Terminals mit begrenzter Laufzeit entstehen".

Die Erklärung ist ganz offensichtlich als Beschwichtigung von durch die aktuelle Politik aufgebrachten Verbandsmitgliedern angelegt. Denn tatsächlich sollen nicht 2-3 Terminals entstehen, sondern 5-6, und nicht "mit einer begrenzten Laufzeit", sondern für mindestens 15 Jahre.

Skandalös ist vor allem, dass der BUND die Herkunft des überwiegenden Teils des LNG aus US-amerikanischen Fracking-Bohrstellen glatt verschweigt. Dabei heisst es noch in einer Erklärung des Bundesumweltministeriums vom Oktober 2020: "Aus umwelt- und klimapolitischer Sicht ist nichts so schädlich wie Frackinggas", - und erst recht, wenn es mit hohem Energieaufwand verflüssigt und über tausende Ozean-Kilometer transportiert werden muss. Die von Habeck betriebene Umstellung der deutschen Gasversorgung von Pipelinegas auf LNG bzw. Frackinggas ist der grösste Rückschlag für den deutschen Klimaschutz seit Rio 1993. Für den BUND spielt das keine Rolle.

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