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mehr als 1000 Beiträge seit 16.06.2009

letztlich ist effizienz der massstab, und daneben wird nichts geduldet

auch spart man ja: vielleicht gibt es bafög für ein erstes studium.
ginge es um ein diplom, wäre das halt etwas länger, was erstmal
investiert werden muß.

mit dem bachelor wirft man die jugend hinaus in die raue
wirtschaftswirklichkeit und seit längerem ist bekannt, dass firmen
ein ziemlich großes interesse hegen leute auf sich einzuschwören.

egal was: warum sollten forschungsergebnisse den unis zufallen, wenn
doch diese in konzernstrukturen eingebunden viel mehr gewinn
einzubringen imstande sind (patente, erfindungen, neuentwicklungen).

die jugend wird so gezwungen, für jemanden geld zu verdienen und
bekommt auch einen obulus, darf vielleicht etwas karriere machen und
auch noch was lernen.
aber bitte nur im vorgezeichneten feld und im vordefinierten rahmen.

produziert und gebraucht werden wissensfunktionalisten.
leute, die perfekt ins schema passen und ihre aufgaben erfüllen.
das ist übrigens ein gesamtgesellschaftliches phänomen.
auch die professoren sind so zurechtgeschnitten und funktionieren
nach diesem muster. 
manche empören sich, das schon, aber nicht sehr lautstark.
nur so ein bißchen am rande.
(kann man es ihnen verdenken?)

denn: 
vom system sind sie dazu verdonnert genauso zu funktionieren wie alle
anderen.
in der faz vom 24.3.2010 war unter dem titel 'stellenangebot' die
entwürdigung einer leihprofessur für 30€ stundenlohn deutlich
artikuliert.
das fazit: dafür werde es schon eine 'vorlesung' geben, die dem
innewohnenden wort gerecht werde. 

das fazit für mich: dem system will niemand so recht ans leder.
wenn man z.b. in der 'zeit' oder einer anderen großen zeitung
kommentare einstellt, die die 'SYSTEM'frage berühren, dann erscheinen
die einfach nicht.

es scheint so, als scheue man den kontakt mit diesem wort wie der
böse das weihwasser.
denn das führte unweigerlich tiefer und würde auch unbequemes zutage
fördern.

die ganze intellektuelle elite dieses landes scheint zu schweigen und
sich zu freuen, dass man ja doch noch irgendwie ganz gut existiert.
einzelne personen erheben ihre stimme nicht mehr- wo sind die
persönlichkeiten geblieben, die noch etwas zu formulieren imstande
sind?
wo sind sie nur?

ah, ja- das hat doch längst die marktmacht übernommen!
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