Das sind Worthülsen, aber keine Argumente.
Dass der Eroberer sich das Ende des Kampfes und die Kapitulation des Verteidigers wünscht ist ja logisch. Insofern stimmt es: Russland wollte keinen Krieg. Es hätte den Sieg auch ohne Kampf dankend entgegengenommen.
Russland hat sich der Illusion hingegeben die Ukrainer würden ihr Brudervolk willkommen heißen bzw. diese lächerliche Provinz mit einem Komiker als Präsidenten wäre gar nicht fähig, der siegreichen russischen Armee ernsthaften Widerstand zu leisten und der Westen würde schön die Füße still halten, wenn man ihm mit kalten Wohnungen und / oder einem Atomkrieg drohen würde. Das hat ja schließlich 2014 auch ganz gut funktioniert.
Und so schickte Moskau völlig unzureichende Kräfte (nicht einmal die halbe Stärke der ukrainischen Armee) in einen miserabel geplanten Vormarsch, der sich an entscheidenden Punkten schon nach wenigen Tagen festfraß und schwere Verluste hinnehmen musste.
Früher hatte Moskau das besser drauf. 1968 rückte sie mit 500.000 Mann und allen WP-Verbündeten in die viel kleinere Tschechoslowakei ein, die dann auch tatsächlich keinen militärischen Widerstand leistete und gemäß den Spielregeln des Kalten Krieges auch keine militärische Unterstützung aus dem Westen bekam. Für die CSSR bedeutet da eine Welle innerer Säuberungen und 20 weitere Jahre Realsozialismus . Heute sind beide Nachfolgestaaten NATO-Mitglied und gehören zu den entschlossensten Unterstützern der Ukraine. Warum wohl? Weil man sich die Russen zurückwünscht?