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  • Pseudonymcen

mehr als 1000 Beiträge seit 25.09.2019

Re: Strom im Netz speichern

DAUerlutscher schrieb am 01.07.2021 08:41:

Das mit dem "Strom im Netz speichern" immer noch nicht kapiert zu haben, ist jetzt aber auch kein besonderer Ausweis von Intelligenz.
- Dabei ist alles so einfach: Stell Dir vor, Du hast Photovoltaik auf dem Dach, ich aber nicht.
Wenn Dein Dach tagsüber mehr Strom erzeugt, als Du selber verbrauchen kannst, dann wird der in's Netz eingespeist, und kommt bei mir aus der Steckdose, weil ich ihn brauche.
- Wo käme dieser Strom denn her, wenn es niemanden wie Dich gäbe, der ihn übrig hat, um ihn mir zu verkaufen ?
- Richtig: Vom E-Werk, das dafür irgendetwas verbrennen müsste, oder aber eben aus einer Solaranlage, einem Windrad... auf jeden Fall aber stünde er dann niemandem anderen zur Verfügung, als mir. Für andere Abnehmer müsste zusätzlich welcher neu erzeugt werden. Aus Gas, das auf diese Weise aber in seinem Speicher im Gasnetz bleiben kann. Oder aus Kohle, oder eben aus anderen, nachhaltigen Quellen.

Was hat das mit "Speichern" zu tun? Richtig, gar nichts. Wenn meine Solaranlage viel Strom produziert und du gerade nichts brauchst, dann müsste man den Strom irgendwo lagern, bis du ihn brauchst - dann könnte man von Speichern sprechen. Und dieses Lagern soll im Netz stattfinden, das ist das lächerliche. In der Realität wird der Strom, der bei uns zu viel ist, ins Ausland verkauft - blöd dabei ist, dass wir oft noch kräftig bezahlen müssen, damit die im Ausland unseren tollen Oköstrom abnehmen. Und wenn wir dann mal welchen brauchen, dann müssen wir ihn teuer einkaufen. Eine Loose-Loose-Situation.

Und jetzt kommen wir zu Deinem Auftritt: Du darfst uns nämlich erklären, wo denn bitte der Unterschied zwischen Strom ist, den das E-Werk erzeugen muss, und welchem, den ich aus einem Stromspeicher beziehen kann, wenn ich mir denn einen für teures Geld zulegen, und im Keller aufstellen würde ?
Keiner!. Mit lediglich dem Unterschied dass in diesem oben erklärten Szenario keine Speicherverluste anfallen. Und dass es auch keine Speicher dafür braucht, die nicht bereits im Netz vorhanden sind.

Baerbock wollte den Strom im Netz speichern - nicht bei dir im Keller, in einer Batterie. Das wäre nämlich gar nicht so lächerlich, wenngleich ziemlich teuer.

Jetzt zum Haken an der Sache: Das funktioniert nur, wenn das durch unsere Stromrechnungen schon zigmal abbezahlte Netz von den Betreibern grundsätzlich bidirektional für jede Form der Einspeisung freigegeben wird.
Erste Ansätze dieser "Guerilla-Photovoltaik" werden deshalb auch von den grossen Netzbetreibern erbittert bekämpft.
Und es funktioniert nur, solange nicht jeder mehr Strom für umme produziert, als benötigt wird. Das aber kann noch etwas dauern. <gg>

- Bis zum Sankt Nimmerleinstag, wenn weiterhin die politischen Kräfte am Drücker bleiben, die bisher nach Kräften dafür gesorgt haben, dass es nicht so weit kommt.

Aber wenn Dir das lieber ist, musst Du diese Grünen Plagiatoren ja auch nicht wählen.... PRUUUST.. der war jetzt gut, oder? :-)

Na da hast du dir ja einen Strohmann aufgebaut, ich gratuliere. Es ging um "Strom im Netz speichern" - du bist da ganz schön weit weg von und interpretierst da viel hinein.

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