Mal angenommen, man würde das Auswärtige Amt inklusive des Postens von Annalena Baerbock abschaffen: Würde es dadurch irgendjemand schlechter gehen in Deutschland? Wäre Deutschland dadurch schlechter gestellt? Würde Baerbock irgendjemand außerhalb der USA vermissen? Welche Gegenleistung bekommt die steuerzahlende Bevölkerung, die das alles finanziert?
Und nein, damit meine ich nicht, dass es dadurch keine Diplomaten und Botschaften im Ausland mehr geben würde. Nur braucht es dafür keine zusätzliche Bürokratie. Das kann das Kanzleramt mitmachen. Für irgendetwas muss der gewaltige Prachtbau in Berlin ja gut sein. Ursprünglich wurde die Außenpolitik auch mal im Kanzleramt gemacht. Davon ist jedoch nichts mehr zu spüren.
Die Bundesrepublik ist schon lange nicht mehr das diplomatische Schwergewicht, das es mal in der Welt war, um so eine Verschwendung von Steuermitteln zu rechtfertigen. Nur leisten wir uns einen gewaltigen Verwaltungsapparat mit zahlreichen Redundanzen, der schon lange nicht mehr der Bevölkerung dient und hochgradig ineffizient ist.
Das Auswärtige Amt ist in erster Linie nur noch für sich selbst da, um gescheiterte Kanzlerkandidaten für ein paar Jahre zu bespaßen, bevor sie in ihre eigentliche Berufung bei irgendeinem transatlantischen Think Tank wechseln.
In dieser Form macht das keinen Sinn. Politik, und erst recht Außenpolitik, darf nicht zum Selbstzweck werden.