Die Bonner Republik war Exportweltmeister und ein wirtschaftliches und diplomatisches Schwergewicht.
Fest verankert im Westen, war sie der wichtigste Verbündete der USA in Europa und war quasi informelles Mitglied der five eyes.
Gleichzeitig schaffte man echte Freundschaft zu den westeuropäischen Nachbarn und war Konstrukteur und Motor der EWG und späteren EU.
Wenn der Außenminister irgendwo unterwegs war, waren dessen Standpunkte und Politik sehr eng mit dem Kanzler verknüpft. Der Außenminister bereitete das vor, was hinterher beim Staatsbesuch und Gipfel beschlossen wurde.
Oft agierte die Bundesrepublik sogar als Vermittler im Ostblock, denn das Verhältnis zu den Staaten und insbesondere nach Moskau war gut. (Kein Vergleich zur isolierten DDR.)
Als (West-)deutscher Bürger genoss man Respekt und war durchaus beliebt.
Ein Grund für den Erfolg dürfte auch der Standort der Hauptstadt gewesen sein. Kurze Wege nach Brüssel, Amsterdam, Paris und London.
Und jetzt in der Berliner Republik?
Von der alten Stärke ist nichts geblieben. Wirtschaftlich, wissenschaftlich und technologisch hat man die guten Tage hinter sich.
Unter Angela Merkel reduzierte sich der Außenminister zum Werbeverkaufsfahrer für deutsche Wirtschaftsunternehmen. Die unstete und ziellose Merkel hantierte in der Außenpolitik genauso nach Stimmungslagen und völlig ziel- und strategielos, wie in der Innenpolitik. Irgendwelche Aus- und Zusagen des Außenministers waren völlig wertlos, weil die Merkel sich ja nicht einmal an ihre eigenen Zusagen hielt.
In der Spätphase der Merkel-Ära hatten wir 3 Außenminister.
Neben dem klassischen Außenminister noch die Bundeseule, die meint mit dem Job auch aktiv Politik betreiben zu können und den Entwicklungshilfeminister.
Wobei letzterer schon lange sehr viel beliebter im Ausland ist. Der Weihnachtsmann mit dem vielen Geld.
Und jetzt mit der Ampel und unserer "Völkerrechtlerin" Annalena Baerbock?
Wer nimmt die ernst? Nicht einmal die eigenen Bürger.
Auch wenn es der Außenministerin gelingt, mit symbolischen Aktionen wie der Rückgabe der Benin-Bronzen Beifall zu finden, so sind doch viele dieser Initiativen wenig dauerhaft angelegt und verpuffen schnell.
Wer hat denn da geklatscht? Maximal in der Berliner Blase war das eine große Sache.
Wir Deutschen waren lediglich Käufer dieser schmutzigen Ware.
Und geht es dadurch in Nigeria irgendjemanden besser?
Hat das irgendeinen Effekt? Ja, die Annalena B. kann noch kräftig in Berlin durch die Sammlungen laufen und dort Fundstücke zurückgeben.
Die ganze Sache wirkt eher wie ein Sterbender, der seinen Nachlass regelt, als in die Zukunft gerichtet.
Die Annalena perfektioniert noch ihre Wertlosigkeit durch die Perfektionierung der feministischen Außenpolitik. Die Jeanne d’Arc spielen, wirres Zeug labern und sich mit Menschen (i.d.R. Frauen) treffen, die überhaupt keinen Einfluss auf die Politik haben.
Hauptsache, dass einschlägige Millieu in der Berliner Blase klatscht.
Gerne spielt Deutschland den großen Klimaprediger, bekommt aber im eigenen Land nichts auf die Kette. Und da will man bei anderen Staaten Verbindlichkeiten einfordern?
Der Knaller in unserer bildungsfernen Hauptstadt, ist die Idee der Dritten Welt den ökologischen Umstieg zu finanzieren.
Da fuhr dann eine dicken Entourage nach Südafrika mit einer Werkschau der deutschen Industrie und man sah auf der Ausstellung fast nur Weiße.
Ähnliche Zirkel, wie schon in der Entwicklungspolitik. An der Politik und dem normalen Volke völlig vorbei.
Zunehmend tritt das Bundeskanzleramt mit eigenem außenpolitischem Profil auf – eine Pluralität deutscher Projektion bei den Partnern, die zuweilen den Charakter institutioneller Konkurrenz annimmt. Ob bei dieser Grundbefindlichkeit noch ein konstruktiver Gesamtwillen vorliegt, dürfte insbesondere bei den traditionellen Partnern Deutschlands immer mehr in Zweifel gezogen werden.
Ja, das Markenzeichen der Berliner Republik.
Das Kanzleramt wird bald der größte Bau seiner Art auf der Welt sein. Dort wird alles wesentliche, was in den Ministerien passiert, noch einmal gedoppelt.
In der Berliner Republik haben wir mittlerweile eine Minister-Adelsrepublik.
Da tritt Herzog Lindner dem Herzog Habeck vors Schienenbein und bekommt jetzt einen von der Gräfin Paus verpasst. Und König Scholz? Der darf wie die Merkel so tun, als wäre das alles das Ergebnis seines Wirkens.
Die Mitarbeiterexplosion dient nur dem Zweck, dass der Kanzler einfach die Lastwagen kommen sieht und vorher reagieren kann.
Gegen Sanktionen ist nichts zu sagen, wenn diese einer stetigen und verlässlichen Außenpolitik folgen. Aber die haben wir nicht mehr.