lucia schrieb am 21.05.2024 16:34:
Ja, wie man mir gesagt hatte, seit 2005 eben auch die Beamten, und auch die Selbständigen.
Am End' kommt für alle Versicherten schließlich mehr heraus. Demografisch schauts bei Euch ja auch anders aus.
Naja, es ist hier halt so, wenn man arbeitet bekommt man was. Wenn nicht, dann nicht (oder nur wenig). Das hat Vor- UND Nachteile, die Nachteile werden durch die Kollektivverträge, die für beide Seiten bindend sind (und deren Unterschreitung strafbar) recht gut aufgefangen.
3) Man bekommt hier eine Pensionsanwartschaft erst nach mindestens 180 Versicherungsmonaten, davon mindestens 84 Monate auf Grund einer Erwerbstätigkeit, vor dem Stichtag (Renteneintritt). Wer nie eingezahlt hat, bekommt nur eine Mindestrente, die auf Notstandshilfeniveau liegt.
Das Problem hierzulande ist ja auch, daß selbst wer jahrelang eingezahlt hat und dann dennoch - bspw. wg. schwerst verunfallt- seiner Arbeit nicht mehr nachgehen kann - bzw. nach langer Rekonvaleszenzzeit nicht mehr in der Lage ist, etwas zu arbeiten, was eben nicht auf Bullshitjobniveau ist, auch auf Grundsicherungsniveau landet.
Darum hat man die Anwartschaften. Zwar bleibt die Rente "stehen", d.h. sie steigt nicht weiter durch weitere Beträge, aber man ist oberhalb der Grundsicherung. Bei mir steht auf dem PVA-Auszug auch, was ich bekommen würde, wenn ich nicht weiter einzahle. Das gleicht sich dann immer weiter an, bis es deckungsgleich mit Renteneintritt ist.
Außerdem wird das Weiterarbeiten belohnt. Und mein Vertrag endet mit Pensionseintritt, NICHT mit dem 65. Lebensjahr automatisch.
Und dann wollen's einem erzählen, 'hätteste halt was Gescheites gelernt'.
Das ist verkürzt. Etwas zu lernen, im Sinne von Ausbildung öffnet Türen, und das muss kein Studium sein (ohne wird man in Deutschland ja auch Minister... :) ).
Handwerker sind hier angesehen, weil man weiß, dass man sie braucht.
Oh ja, vielleicht 'Politiker' ? Also Abgeordneter werden - da kannste dann nach vier Jahren schon in Rente gehen, und wenn du nicht allzu viel Geld brauchst zum Leben, kommste somit
gut davon. https://rentenbescheid24.de/1000-euro-rente-in-vier-jahren/
Ja, Politiker bekommen nach kurzer Zeit eine Rente, die ein Arbeiter erst bekäme, wenn er seit Bismarck gearbeitet hätte...
Und: die weitaus anstrengenderen Arbeiten, auf dem Bau, in der Pflege, in allen anstrengenden Berufen, Dienstleistungen, ganzen Tag auf den Beinen, Gastronomie, uswusf. - die, ja klar...."soll'n sich mal nich' so anstellen".
Unsere Pflegekräfte haben eine Erhöhung rückwirkend ab 1.1.2024 von 9,2% bekommen. Das Flughafenbodenpersonal satte 18% (habe ich noch als Schlagzeile im Kopf und die ackern richtig). Der Bau 7,15%, die IT (so wie ich) 7,8%. Gastro 9,3%.
Ja, die Steuern. Laaange Geschichte. Zum Glück bin ich in Deutschland schon lange ausgesteuert, die Steuern Klasse I waren nach der Scheidung echt heftig. Und die SV.
Interessant, dass man nach einer Trennung damals sofort Klasse I hatte, aber alle Verpflichtungen wie vorher weiterliefen. Hat richtig Geld gekostet.