Ehrlich? Wohl kaum. Sie ist der typische Fall von links blinken vor der Wahl, rechts abbiegen danach. Karrieristisch bis zum Äussersten. Nach den Wahlen, wenn sie den Regierungsjob verloren haben wird, die Grünen nicht zuletzt auch 'dank' ihr einstellig sind, kann sie den Blair machen, sich für belanglose Reden fürstlich bezahlen lassen, irgendeinen transatlantischen Job annehmen als elder stateswoman, gelegentlich im Spiegel und in der Zeit der grossbürgerlichen Restklientel Schmeicheleien ins Ohr träufeln. Hauptsache, die Kasse klingelt.
Es ist die Tragik dessen, was das Bürgertum Demokratie nennt, dass immer wieder solche Larven an die Macht gespült werden, weil sie Wahlkampf besonders gut beherrschen. Und die regelmässig einen Scherbenhaufen hinterlassen, weil sie nur Wahlkampf beherrschen.